Leichtathletik-Hallen-DM Mihambo und Krause überzeugen bei Hallenmeisterschaften
Weitspringerin Malaiko Mihambo und Läuferin Gesa Krause zeigten bei den Deutschen Leichtathletik-Hallenmeisterschaften, dass mit ihnen wieder in der Weltspitze zu rechnen ist.
Malaika Mihambo verneigte sich vor dem Leipziger Publikum und warf den fast 4000 Leichtathletik-Fans in der ausverkauften Arena Kusshändchen zu. Mit nationalen Hallen-Meistertiteln haben die deutsche Top-Weitspringerin und die Läuferin Gesa Krause nach langen Pausen angedeutet, dass in der Olympia-Saison wieder gute Ergebnisse zu erwarten sind.
Olympiasiegerin Mihambo wehrte am Sonntag (18.2.2024) mit 6,93 Metern den Angriff ihrer Herausforderinnen gerade noch ab, die zweimalige Hindernis-Europameisterin Krause meldete sich nach ihrer Babypause als Doppel-Meisterin über 1500 und 3000 Meter zurück.
Erstmals nach ihrem Muskelfaserriss und der verpassten WM im Vorjahr konnte Mihambo bei ihrem Comeback vollauf überzeugen und über den siebten deutschen Hallen-Titel in Serie strahlen. "Mir hat es auch sehr viel Spaß gemacht. Es war ein harter Wettkampf, bin froh, dass ich so in den Anlauf reingekommen bin", sagte die zweimalige Weltmeisterin und stellte knapp fest: "Sehr gute Aussichten für den Sommer."
Nur Assani bislang stärker
Mihambo will nur noch beim Istaf Indoor am kommenden Freitag in Berlin antreten und dann ihre Hallen-Saison beenden. Mit ihrer Siegesweite ist sie auch zurück in der Weltspitze. Nur Tara Davis-Woodhall war mit 7,18 Metern bei den US-Meisterschaften am Wochenende noch deutlich besser.
Nur zwei Zentimeter hinter Mihambo landete Mikaelle Assani, die mit 6,91 Metern die Olympia-Norm und ebenfalls die Norm für die Hallen-Weltmeisterschaften in knapp zwei Wochen in Glasgow übertraf. Dritte im stärksten Wettbewerb des gesamten Wochenendes wurde die bisherige deutsche Jahresbeste Laura Raquel Müller mit 6,48 Metern.
Krause gewinnt auch über 1.500 Meter
Die zweimalige Hindernis-Europameisterin Gesa Felicitas Krause hat nach ihrer Babypause ebenfalls aufgetrumpft. Einen Tag nach ihrem Sieg über 3.000 Meter (9:06,90 Minuten) lief die 31-Jährige aus Trier am Sonntag in 4:24,31 Minuten auch über die halbe Distanz zum Triumph.
Krause setzte sich am Ende einer starken Schlussrunde auf der Zielgeraden durch und verwies Verena Meisl (Wattenscheid/4:24,53) auf den zweiten Platz.
"Natürlich bin ich glücklich über den Doppelsieg. Aber es war taktisch eines der schlechtesten Rennen, die ich je gelaufen bin", sagte Krause am Hallenmikrofon, "ich bin natürlich glücklich, aber ich hätte mir gewünscht, dass das Rennen ein bisschen schöner verläuft."
Marius Probst "sprachlos" nach Sieg über 1.500 Meter
Bei den Männern entschied Marius Probst das Duell mit Lokalmatador Robert Farken über 1.500 Meter für sich. Der Wattenscheider lief in 3:36,36 Minuten Meisterschaftsrekord und die sechstschnellste deutsche Zeit in der Halle. "Ich bin sprachlos gerade", sagte Probst. Der 28-Jährige zog auf der Zielgeraden an Farken (3:37,20) vorbei, der zuletzt am deutschen Rekord gekratzt hatte.
Im Weitsprung der Männer siegte Simon Batz (Mannheim). Der Titelverteidiger knackte als einziger Starter die Acht-Meter-Marke, seine Siegweite von 8,01 Metern sprang Batz im zweiten Versuch. Es war der weiteste Sprung bei einer Hallen-DM seit 2013. Damals siegte Christian Reif (8,06).