
Hallen-EM im niederländischen Apeldoorn Kugel-Silber für Olympiasiegerin Ogunleye
Kugelstoß-Olympiasiegerin Yemisi Ogunleye hat bei der Hallen-EM im niederländischen Apeldoorn ihre zweite internationale Goldmedaille verpasst - aber Silber gewonnen.
Die 26-Jährige von der MTG Mannheim musste sich am letzten Wettkampftag der Titelkämpfe im niederländischen Apeldoorn mit Platz zwei begnügen, der beste Versuch der Hallen-Vizeweltmeisterin landete am Sonntagabend (09.03.2025) bei 19,56 Metern.
"Ich habe auf jeden Fall Silber gewonnen. Man darf niemals vergessen, wo man herkommt. Es gab viele Jahre, da bin ich als Ersatz zu Hause geblieben. Das zu tun, was man liebt, daran kann man sich erfreuen", sagte Ogunleye und ergänzte: "Heute war nicht mehr drin. Ich sage immer: Man muss jeden Arbeitstag so nehmen, wie er kommt. Dann kann man zeigen, wer ein wahrer Kämpfer ist."
Schilder holt den Titel
Zur Hallen-Europameisterin krönte sich vor den Augen von König Willem-Alexander die Niederländerin Jessica Schilder mit einer Weltjahresbestleistung von 20,69, Bronze ging an Auriol Dongmo aus Portugal (19,26). Alina Kenzel als Sechste (18,89) und Katharina Maisch auf Rang sieben (18,67) rundeten ein gutes Ergebnis für den Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) ab.
Keinen Versuch perfekt getroffen
Bei der Hallen-DM in Dortmund im Februar hatte Ogunleye mit einer neuen persönlichen Bestleistung von 20,27 Metern Selbstvertrauen für die EM getankt. In Apeldoorn traf die bisherige Weltjahresbeste aber keinen Versuch perfekt. Ganz anders Schilder: Die Niederländerin, die bereits im Vorjahr bei den europäischen Titelkämpfen unter freiem Himmel triumphiert hatte, legte vor ihrem Heimpublikum eine starke Serie hin. Drei Stöße flogen jenseits der 20 Meter.
DLV ohne Goldmedaille
Damit blieb der DLV bei den Hallen-Europameisterschaften ohne Goldmedaille. Weitsprung-Star Malaika Mihambo, neben Ogunleye die größte deutsche Hoffnungsträgerin, hatte am Samstag mit 6,88 Metern im letzten Versuch eine Bronzemedaille gerettet. Dreispringer Max Heß holte mit einem bärenstarken Sprung auf 17,43 zudem Silber. Siebenkämpfer Till Steinforth steuerte mit Bronze eine vierte Medaille bei.
Honsel verfehlt Podest knapp
Am Sonntag verfehlte Hochspringerin Christina Honsel beim Triumph der ukrainischen Olympiasiegerin und Weltrekordlerin Jaroslawa Mahutschich mit übersprungenen 1,92 Meter nur aufgrund der höheren Anzahl an Fehlversuchen das Podest, die Wattenscheiderin belegte Rang vier. Im Stabhochsprung konnten Bo Kanda Lita Baehre auf Rang sieben (5,70) und Oleg Zernikel auf Position neun (5,60) die Abwesenheit des schwedischen Überfliegers Armand Duplantis nicht nutzen.