Franz Semper vor dem Spiel gegen Italien

Personalsorgen beim DHB-Team WM-Aus für Semper, Knorr-Comeback ungewiss

Stand: 24.01.2025 18:30 Uhr

Wenige Tage vor Beginn der K.o.-Runde der Handball-WM plagen die deutsche Nationalmannschaft Personalsorgen. Für Franz Semper ist das Turnier verletzungsbedingt beendet, Juri Knorrs Comeback ist wegen einer Grippe-Erkrankung ungewiss. Auch Rune Dahmke fällt fürs letzte Hauptrundenspiel gegen Tunesien aus.

Bundestrainer Alfred Gislason hatte am Donnerstag bereits auf die Krankheitsfälle Knorr und Dahmke reagiert und Marian Michalczik von der TSV Hannover-Burgdorf nachnominiert. Wie das DHB-Team den Ausfall von Linkshänder Semper auffangen will, ist noch unklar. Max Beneke (Füchse Berlin) und David Schmidt (Frisch Auf Göppingen) wären auf Rückraum rechts Kandidaten aus dem verfügbaren 35-Mann-Pool, den Gislason vor der WM festlegen musste.

„Wir beraten uns zu möglichen Nachnominierungen auch mit Blick auf die Gesamtsituation und haben keinen unmittelbaren zeitlichen Druck", sagte Nationalmannschafts-Manager Benjamin Chatton in einer Mitteilung des Deutschen Handballbundes (DHB). "Wir richten diese Entscheidung auch mit Blick auf das Viertelfinale am kommenden Mittwoch in Oslo aus.“

Semper-Märchen mit bösem Ende

Semper hatte den Start der WM mit muskulären Problemen verpasst und erst am Donnerstag gegen Italien sein Debüt gefeiert. Als Backup von Renārs Uščins überzeugte der 27-Jährige auf Anhieb, warf drei Tore in 112 Sekunden und stand am Ende bei fünf Treffern. "In der Partie erlitt er jedoch eine neue Verletzung, die einen weiteren Einsatz unmöglich macht", teilte der DHB mit. Semper traf am Freitag die Heimreise an.

Auch Knorr verließ am Freitagmorgen kurzzeitig das Mannschaftsquartier im dänischen Silkeborg, er wurde ins zwei Stunden entfernte Flensburg zu einem Facharzt gefahren. Offenbar plagten den 24-Jährigen neben Fieber auch Atemprobleme und Schmerzen in der Brust. Knorr soll im Lauf des Tages zur Mannschaft zurückgekehrt sein.

Knorr-Rückkehr ungewiss

Seine Rückkehr schloss Gislason wie die von Dahmke fürs Tunesien-Spiel aus. "Danach gibt es sicherlich bessere Chancen, dass Rune wieder reinkommt als Juri", sagte der Bundestrainer bereits am Donnerstagabend. Der DHB wollte am Freitag den Gesundheitszustand der beiden nicht weiter kommentieren.

Das letzte Hauptrundenspiel am Samstag ist ohnehin unbedeutend, die Deutschen haben Platz zwei der Gruppe I hinter Dänemark sicher und stehen im Viertelfinale. Dafür will das DHB-Team am Sonntagmittag nach Oslo fliegen - Gegner am Mittwoch dürfte aller Voraussicht Portugal sein.