Handball-WM am Donnerstag Dänemark und Frankreich ungeschlagen ins Viertelfinale
Die Dänen zaubern sich bei der Handball-WM gegen die Schweiz zum nächsten Erfolg und buchen vorzeitig das Viertelfinale - ganz zur Freude der deutschen Mannschaft. Auch Frankreich konnte durch den 35:28 (19:13)-Sieg gegen die Niederlande bereits den Einzug in die Runde der letzten acht feiern.
Angeführt von einem wieder mal überragenden Emil Nielsen im dänischen Tor konnten die Titelverteidiger gegen nicht aufsteckende Schweizer mit 39:28 (18:11) gewinnen. In einer gut gefüllten Jyske Bank Boxen in Herning waren die Kräfteverhältnisse bereits nach 20 Minuten (13:6) geklärt.
Neun torlose Minuten brachten die Eidgenossen daraufhin weiter ins Hintertreffen, wohingegen die Dänen zusehends leichter in ihr gewohntes Tempospiel kamen (16:7). Dank des ungefährdeten 11-Tore-Erfolgs bleibt Dänemark nicht nur ungeschlagen, sondern beschert dem DHB-Team auch den vorzeitigen Einzug ins WM-Viertelfinale.
Tschechien gewinnt hitziges Duell und scheidet aus
Eigentlich hatte Tschechien bereits nach 20 Minuten die komplette Kontrolle über die Hauptrundenpartie gegen Tunesien. Beim Stand von 12:5 nahm Trainer Mohamed Ali Sghir bereits die zweite Auszeit, zu dominant traten Tomáš Mrkva und Co. in dieser Phase auf. Zwischenzeitlich verlor das rumänische Schiedsrichterinnengespann Simona Stancu und Cristina Lovin etwas die Leitung der Partie, sodass es reihenweise Auseinandersetzungen zwischen den Teams gab.
Mit einer Roten Karte gegen Mohamed Frad wegen eines Fouls an Babák ging es in die Pause (19:12). In der zweiten Hälfte häuften sich die Zwei-Minuten-Strafen auf beiden Seiten, Auswirkungen auf den Spielverlauf hatte die aufgeheizte Atmosphäre allerdings nicht. Tschechien gewann souverän mit 32:26 (19:12).
Gruppe II - Ungarn besiegt Österreich
In der Varaždin Arena konnten sich die Ungarn bei ihrem Gegner aus Österreich bedanken, dass sie beim 29:26 (12:13) als Sieger vom Platz gingen. In der entscheidenen Phase ließ das österreichische Team von Trainer Aleš Pajovič gleich mehrere hochkarätige Chancen liegen und verpasste dadurch den Anschluss in der Schlussphase.
Großen Anteil an der unterdurchschnittlichen Trefferquote hatte Ungarns Schlussmann Kristóf Palasics. Der 22-Jährige wurde demnach auch zu Recht zum Spieler des Spiels gewählt. Im Angriff sorgte Rechtsaußen Pedro Rodríguez Álvarez (8 Treffer) dafür, dass Ungarn den knappen Rückstand zur Pause (12:13) schnell egalisierte und die zweite Hälfte überwiegend dominierte. Durch die Niederlage verpasste Österreich das Viertelfinale, Ungarn darf vor dem abschließenden Spiel gegen Katar weiter auf das Weiterkommen hoffen.
WM-Mitfavorit Frankreich bleibt weiter ungeschlagen
Mit Rutger ten Velde (37 Tore) stellten die Niederlande bei der WM vor der Partie den besten Torschützen des Turniers. Auch auf seine Tore sollte es im Duell mit dem bis dahin verlustpunktfreien Europameister aus Frankreich ankommen. Das Team vom ehemaligen Weltklasse-Handballer Staffan Olsson überzeugte bisher bei seiner erst dritten WM-Teilnahme, so auch in den Anfangsminuten gegen Frankreich. Erst ein 6:2-Lauf brachte den Favoriten zur Pause mit 19:13 in Führung.
Den Start in die zweite Hälfte bestimmte Torhüter Charles Bolzinger. Der Schlussmann von Montpellier Handball parierte gleich mehrmals spektakulär und erstickte die niederländischen Hoffnungen auf ein Comeback im Keim. Am Ende jubelten die Franzosen über einen ungefährdeten 35:28 (19:13)-Sieg und dem damit verbundenen Viertelfinaleinzug. Neben der Niederlande kämpfen Ungarn und Nordmazedonien noch um den zweiten Platz in der Gruppe II und den Einzug in die Runde der letzten acht Teams.
Nordmazedonien erkämpft sich ersten Sieg in der Hauptrunde
Auch eine starke Partie von Katars Frankis Marzo (12 Tore) konnte das WM-Aus seines Teams gegen Nordmazedonien nicht verhindern. Die Mannschaft von Trainer Veselin Vujović verlor am Ende überraschend deutlich mit 34:39 (17:21). Das lag auch an der starken Leistung von Mittelmann Marko Mitev.
Der erst 21-Jährige spielt noch in der Heimat bei HC Alkaloid und überzeugte mit fünf Toren und sechs erfolgreichen Anspielen. Durch den Sieg darf Nordmazedonien weiter auf das WM-Viertelfinale hoffen. Am letzten Spieltag wartet mit Frankreich allerdings einer der Top-Favoriten auf den Titel.
Algerien konnte gegen Guinea den ersten Sieg im President's Cup feiern. Mit 32:23 (14:9) gewannen die Nordafrikaner, auch dank der 16 Paraden vom späteren Spieler des Spiels Khalifa Ghedbane (HC Erlangen). Polen machte im zweiten Spiel der Gruppe kurzen Prozess mit Kuwait und gewann locker mit 42:32 (21:15).