Überraschung im DHB-Pokal Hannover scheitert wie Kiel schon in Pokal-Runde drei
Zum Abschluss der 3. Runde im DHB-Pokal haben sich drei weitere Handball-Bundesligisten aus dem Wettbewerb verabschiedet. Die TSV Hannover-Burgdorf scheiterte am Mittwoch (04.10.2023) überraschend mit 29:31 (12:12) beim Zweitligisten SG BBM Bietigheim.
Der TBV Lemgo, Pokalsieger von 2021, schied ebenfalls durch ein 25:31 (12:15) gegen den Ligarivalen Frisch Auf Göppingen aus. Der TVB Stuttgart unterlag dem ThSV Eisenach mit 25:26 (11:13). Keine Mühe hatte hingegen der Bergische HC, der sich bei der HSG Nordhorn-Lingen mit 35:27 (19:12) durchsetzte.
Im Achtelfinale, das Mitte Dezember ausgetragen wird, stehen mit Bietigheim, TuS N-Lübbecke, TuSEM Essen und Eintracht Hagen noch vier Zweitligavereine. Dann steigen auch Pokalsieger Rhein-Neckar Löwen, Vorjahresfinalist SC Magdeburg und die drittplatzierte SG Flensburg-Handewitt in den Wettbewerb ein.
Kiel findet noch nicht in die Spur
Der THW Kiel tut sich weiter schwer, in die Saison 2023/24 zu finden. Nach einem durchwachsenen Start in der Handball-Bundesliga kam am Dienstag jetzt auch das Aus im DHB-Pokal. Die "Zebras" unterlagen überraschend Bundesliga-Konkurrent HSG Wetzlar mit 31:32 (17:19). Domen Novak war für den aktuell Vorletzten der Bundesliga mit neun Treffern neben Torwart Till Klimpke (14 Paraden) der Matchwinner.
Nach ordentlichem Start lief Kiel ab Mitte der Halbzeit beständig einem Rückstand hinterher. Zur Pause betrug er beim 17:19 zwei Tore. Die Partie blieb zwar in Durchgang zwei eng, aber Kiel konnte sich gegen die sehr engagierten Gäste nie entscheidend durchsetzen.
Duvnjak-Treffer reicht nicht mehr
Die Vorentscheidung fiel knapp zwei Minuten vor der Schlusssirene, als erst Wetzlars zweiter Torwart Analdin Suljakovic einen Wurf von Kiels erfolgreichstem Werfer Eric Johansson (sieben Tore) parierte und im Gegenzug Ole Klimpke auf 32:30 erhöhte. Domagoj Duvnjak traf 70 Sekunden vor Schluss zwar noch zum 31:32, aber Wetzlar brachte den Vorsprung ins Ziel.
Für Kiel setzt sich damit zumindest national der holprige Saisonstart fort. In der Bundesliga kassierten die "Zebras" zuletzt beim 31:34 beim SC Magdeburg die dritte Niederlage im sechsten Spiel. In der Champions League hat Kiel in der Gruppenphase allerdings mit drei Siegen aus drei Spielen noch eine weiße Weste.
Erlangen bleibt gegen Berlin lange hartnäckig
Spannend machten es die in der Bundesliga noch makellosen Füchse Berlin. Beim HC Erlangen mussten die Hauptstädter in die Verlängerung und konnten sich am Ende aber mit 38:35 (30:30, 16:13) doch noch durchsetzen.
Mit einer kämpferischen Leistung blieb Erlangen in der zweiten Halbzeit hartnäckig und verdiente sich durch einen Treffer von Jonathan Svensson 25 Sekunden vor Schluss die Verlängerung. Berlin gab zwar mit der Schlusssirene noch einen Wurf ab, traf aber nur die Latte.
In der zweiten Halbzeit der Verlängerung hatte Berlin dann den längeren Atem. Innerhalb von knapp zwei Minuten zogen die Gäste durch einen 4:0-Lauf entscheidend davon und machten den Einzug ins Achtelfinale klar. Jerry Tollbring kam für die Füchse als bester Werfer auf zehn Tore, Christoph Steiner traf elf Mal für Erlangen.
Melsungen braucht Endspurt
Erst in der Schlussphase wurde beim Auftritt des Bundesliga-Spitzenreiters MT Melsungen bei Zweitligist Dessau-Rosslauer HV der Klassenunterschied deutlich. In der 51. Minute lag der Favorit, der teilweise mit fünf Toren in Rückstand gelegen hatte, noch mit 25:27 hinten.
Dann hielt MT-Torwart Nebojsa Simic mehrmals stark und mit einem 4:0-Lauf legte Melsungen den Grundstein zum 31:27 (12:17)-Sieg am Ende.
Eng ging es auch bei der Partie des HSV Hamburg bei Zweitliga-Spitzenreiter ASV Hamm zu. Der Außenseiter ließ den Bundesligisten nie davonziehen, führte in der Schlussphase beim Stand von 32:31 sogar nochmal. Erst das 36:34 von Leif Tissier bedeute 18 Sekunden vor Schluss die Vorentscheidung zugunsten der Hanseaten, die am Ende mit 36:35 (18:18) gewannen.
Zweitligist Lübbecke schaltet Balingen aus
Für eine weitere Überraschung sorgte Zweitligist TuS N-Lübbecke, der die klassenhöhere HBW Balingen-Weilstetten mit 29:27 (16:12) bezwang.
Keine Blöße gab sich der VfL Gummersbach. Bei Drittligist Interaktiv Handball Ratingen/Düsseldorf gewannen die Oberbergischen mit 44:27 (23:10). Tilen Kodrin war dabei mit 14 Treffern bei 14 Versuchen bester Gummersbacher Werfer.