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21. Spieltag erhöht Spannung Der dramatische Titelkampf in der HBL wird noch dramatischer
Die beiden Topteams haben gepatzt, die Verfolger gesiegt - in der Handball-Bundesliga hat der 21. Spieltag die Spitze noch enger gemacht.
Alles begann damit, dass die SG Flensburg-Handewitt der MT Melsungen am Samstagabend (01.03.2025) die nächste Niederlage zugefügt und damit für noch mehr Spannung in der HBL gesorgt hat. Flensburg gewann das Topspiel gegen den Tabellenführer mit 35:33 (14:13) und hat damit auch noch Chancen, in den Kampf um Platz eins einzugreifen. Mit 30:12-Punkten konnte die SG den Rückstand auf Melsungen (34:8) auf vier Punkte verkürzen.
Hannover verpasst es, mit Melsungen gleichzuziehen
Flensburg öffnete damit der TSV Hannover-Burgdorf die Tür, um auf den Ligaprimus aufzuschließen - doch auch die Mannschaft um Torjäger Renars Uscins patzte. Hannover stolperte beim 33:33 nach einer 20:17-Halbzeitführung beim Vorletzten der Liga, die HC Erlangen holte gegen den Titelkandidaten erst seinen sechsten Punkt in dieser Saison.
Die Niedersachsen nutzten die Vorlage Melsungens nicht, aber dafür alle anderen Verfolger. Die Füchse Berlin sind nach dem 33:30 (15:15) beim DHfK Leipzig gleichgezogen mit Hannover, beide haben eine Bilanz von 33:9 und liegen nun einen Zähler hinter dem Spitzenreiter.
SC Magdeburg und THW Kiel ganz dicht dran an der Spitze
Diese Ausgangssituation kann sich auch der SC Magdeburg verschaffen, der nach dem 25:15 (13:7) gegen Schlusslicht 1. VfL Potsdam zwar nur Sechster ist, mit 27:9 Zählern aber noch drei Nachholspiele im Rücken hat - und die Aufgaben sind mit Potsdam (4. Spieltag), ThSV Eisenach (16. Spieltag) und Erlangen (17. Spieltag) allesamt eigentlich nur Pflichtaufgaben. Entsprechend ist davon auszugehen, dass auch der Titelverteidiger ganz dick im Geschäft ist.
Das gilt auch für den THW Kiel, der bei der SG BBM Bietigheim einen 39:24 (22:11)-Kantersieg feierte und mit 32:10-Punkten ebenfalls nur einen weiteren Ausrutscher von der Konkurrenz entfernt ist. Dahinter folgt dann Flensburg, das noch auf ein wenig mehr Schwächen der Topteams hoffen muss.
In drei Wochen wieder Topspiele in Magdeburg und Flensburg
Fünf Mannschaften trennen aktuell also nur zwei Minuspunkte und mit jeder Woche wird die Meisterfrage noch offener. Weil sich Melsungen im falschesten Moment eine kleine Schwächephase leistet, die Mannschaft von Trainer Roberto Garcia Parrondo hatte zuletzt bereits das Topspiel in Magdeburg (28:29) verloren, war so nun in zwei der vergangenen drei Partien unterlegen.
Bei einer derartigen Dichte ist es klar, dass schon bald die nächsten Spitzenspiele auf dem Programm stehen, bei denen sich das Tabellenbild spätestens wieder verändern wird. Am 23. Spieltag treffen beispielsweise Magdeburg und Berlin (21.03.2025) aufeinander, außerdem spielt Kiel in Flensburg (22.03.2025). Doch das vergangene Wochenende hat gezeigt, dass in diesem dramatischen Titelkampf auch Partien gegen vermeintlich kleine Teams zur Stolperfalle werden können. Das macht die Liga nur noch dramatischer.