Premier League FC Arsenal behauptet Tabellenspitze, Man City bleibt dran
Eine effiziente Halbzeit reichte: Der FC Arsenal hat am Sonntag (28.04.2024) das Derby im Norden Londons bei den Tottenham Hotspur gewonnen und bleibt Tabellenführer in der Premier League. Erster Verfolger bleibt Manchester City.
Bereits in der ersten Halbzeit sorgte die Mannschaft von Trainer Mikel Arteta beim 3:2 (3:0) für die Entscheidung. "Spurs"-Mittelfeldspieler Pierre Emile Hojbjerg brachte den Erzrivalen mit einem Eigentor in Führung (15.), Bukayo Saka (27.) und Kai Havertz (38.) legten noch vor der Pause nach.
Für den deutschen Nationalspieler war es der zwölfte Saisontreffer, dazu war es das elfte Spiel, in dem ihm ein Tor gelang - und wie jedes Mal gewann Arsenal.
Daran änderten auch die Treffer von Cristian Romero (64.) und Heung-min Son (87./Elfmeter) nichts mehr. Der Tabellenführer überließ Tottenham zwar das Spiel, hatte untypisch für ein Arteta-Team weniger als 40 Prozent Ballbesitz, der Sieg geriet aber erst in den Schlussminuten noch ein wenig in Gefahr.
Man City hat einen Trumpf in der Hinterhand
In der Tabelle bleibt der FC Arsenal mit 80 Punkten Erster vor Manchester City (79) - allerdings hat die Mannschaft von Pep Guardiola noch ein Nachholspiel bei Tottenham Hotspur in der Hinterhand. Am Sonntag gewannen die "Citizens" bei Abstiegskandidat Nottingham Forest mit 2:0 (1:0). Für City trafen der frühere Leipziger Josko Gvardiol (32.) und der erst nach einer Stunde eingewechselte Torjäger Erling Haaland (71.). Sie hielten ihr Team damit auf Kurs.
City-Stammkeeper Ederson allerdings verletzte sich. Nach dem Seitenwechsel brachte Guardiola deswegen seine starke Nummer zwei, den Ex-Bielefelder Stefan Ortega.
Liverpool wohl aus dem Rennen
Trainer Jürgen Klopp und der FC Liverpool hatte am Samstag (27.04.2024) bereits einen weiteren Dämpfer im Meisterrennen hinnehmen müssen - und werden in diesem wohl keine Rolle mehr spielen. Gegen West Ham United trafen die "Reds" zweimal ins Tor und zweimal Aluminium und spielten doch nur 2:2 (0:1). Von den vergangenen vier Ligaspielen hat Liverpool nur eins gewonnen und bei noch drei ausstehenden Partien fünf Punkte Rückstand auf Arsenal.
Liverpools Luis Diaz trifft nur den Pfosten
Liverpool mühte sich gegen tief stehende Londoner, doch ein Tor gelang ihnen im ersten Durchgang nicht. Lediglich den Pfosten traf Luis Diaz in der 40. Minute. Es war der 23. Aluminium-Treffer der "Reds" in der laufenden Saison. Besser machte es kurz darauf West Ham: Jarrod Bowen (43.) brachte das Heimteam mit 1:0 in Führung.
Direkt nach dem Seitenwechsel (48.) besorgte Andy Robertson den Ausgleich für Liverpool. Ein Eigentor brachte die 2:1-Führung für die "Reds": Tomas Soucek wollte einen abgefälschten Schuss von Cody Gakpo klären, schoss aber seinen Keeper an. Eine knappe Viertelstunde vor Ende (77.) köpfte Michail Antonio den Ausgleich für West Ham.
Jürgen Klopp konsterniert
In der Schlussphase war Liverpool dem Siegtreffer noch einmal ganz nahe, doch Harvey Elliot traf in der 90. Minute mit einem Linksschuss nicht ins Tor, sondern nur die Querlatte.
"Ich bin nicht in der Stimmung, über den Titel zu sprechen. Ich habe vor dem Spiel gesagt, dass wir unsere Spiele gewinnen müssen, und das haben wir nicht getan", sagte Liverpool-Trainer Jürgen Klopp bei TNT Sports: "Das Unentschieden verbessert unsere Situation nicht. Werden City und Arsenal zwei oder drei Spiele verlieren? Ich glaube nicht, nein."
Sheffield steigt mit Rekord ab
Sheffield United wird nach nur einer Saison wieder aus der englischen Premiere League absteigen - und könnte sich dabei mit einem traurigen Rekord verabschieden. Der Fußball-Traditionsklub von der Bramall Lane verlor bei Newcastle United mit 1:5 und hat drei Spieltage vor Schluss auch theoretisch keine Chancen mehr auf den Klassenerhalt. Bereits 97 Gegentore kassierten die "Blades" zudem.
Das ist zwar schon der höchste Wert für die Premier League in ihrer aktuellen Form mit 20 Mannschaften. In der Saison 1994/1995 allerdings bestand die Liga aus 22 Teams, damals musste Swindon Town sogar 100 Gegentore hinnehmen - und selbst diese Negativmarke wackelt nun, obwohl Sheffield vier Saisonspiele weniger absolviert als der bisherige Rekordhalter.
"Wir waren nicht gut genug, diese Liga war über die gesamte Saison zu kräftig für uns", sagte Teammanager Chris Wilder der BBC und bemängelte die erneut zu einfachen Gegentore: "Es gibt einen Grund, weshalb das passiert. Das ist eine unglaublich junge Mannschaft, der es auf dem Platz komplett an Führung fehlt. Manchmal denke ich, dass ich nah am Herzinfarkt bin, wenn ich versuche, meine Inhalte zu vermitteln."
United, das seinen einzigen Meistertitel im Jahr 1898 gewann, wirkte in dieser Saison nach dem Aufstieg schon recht früh wie ein sicherer Absteiger. Drei Siege gelangen bislang, die höchste Niederlage der bisherigen Spielzeit war ein 0:8 im Hinspiel gegen Newcastle. Zumindest nach Punkten ist Sheffield allerdings nicht das historisch schwächste Team der Premier League: Diesen Wert hält weiterhin Derby County, das in der Saison 2007/2008 bloß elf Zähler sammelte. Sheffield holte bislang 16 Punkte.