Pernille Harder

Big Point für Bayern-Frauen Pernille Harder bestraft Wolfsburger Fehler

Stand: 14.03.2025 21:56 Uhr

Die Fußballerinnen des FC Bayern haben einen wichtigen Sieg im Meisterrennen gefeiert - weil Wolfsburg Pernille Harder zu oft entwischen ließ.

Die glänzend aufgelegte Dänin Harder erzielte beim 3:1 (1:0)-Sieg des FC Bayern München gegen den VfL Wolfsburg zwei Tore (13., 47.) und legte für Lea Schüller (69.) auf. Lineth Beerensteyn (75.) verkürzte am Freitag im Topspiel der Fußball-Bundesliga der Frauen noch sehenswert.

Durch den Sieg im hart umkämpften, aber erst in der zweiten Hälfte hochklassigen Spiel hat Tabellenführer München nun sechs Punkte Vorsprung auf den VfL auf Platz drei. "Die drei Punkte sind im Meisterschaftskampf unfassbar wichtig", sagte Bayern-Profi Klara Bühl im ZDF. "Wir haben uns in einen Flow gespielt." Den Bayern gelang auch die Revanche für die 0:2-Niederlage im Hinspiel.

Partie beginnt blutig

Die Partie hatte blutig begonnen, als FCB-Torhüterin Ena Mahmutovic in der 2. Spielminute beim Herauslaufen mit ihrer Mitspielerin Glodis Viggosdottir zusammenprallte. Mahmutovic blutete an der Lippe, Kapitänin Viggosdottir musste mit einem Cut am Auge lange behandelt werden, spielte mit einer Kopfbandage weiter.

Freitag ab 22.30 Uhr: Topspiel der Frauen-Bundesliga und 2. Liga

Sportschau, 14.03.2025 22:30 Uhr

Spielerisch passierte zunächst nicht viel, bis dann der Ball wie aus dem Nichts im Wolfsburger Tor einschlug. Nach einem Einwurf auf der rechten Seite flankte Alara Sehitler aus dem Halbfeld, am ersten Pfosten touchierte Klara Bühl den Ball und am zweiten Pfosten netzte Harder ein. Die ehemalige VfL-Stürmerin war Wolfsburgs Verteidigerin Sarai Linder entwischt, die kurzfristig für Marina Hegering gesprungen war. Hegering hatte sich beim Aufwärmen eine Muskelverletzung zugezogen.

Popp mit grenzwertiger Grätsche

Symptomatisch für die erste Hälfte war Alexandra Popps grenzwertige Grätsche gegen Magdalena Eriksson (16.), für die Wolfsburgs Kapitänin völlig zurecht Gelb sah. Bayerns Sydney Lohmann reagierte so aufgebracht, dass sie ebenfalls noch verwarnt wurde. So prägten Nickligkeiten, intensive Zweikämpfe und mehrere Verletzungsunterbrechungen die Partie.

Sydney Lohmann (l) vom FC Bayern München und Alexandra Popp vom VfL Wolfsburg (r) diskutieren miteinander, während Schiedsrichterin Fanienne Michel (2.v.l) sie auseinanderhalten möchte.

Sydney Lohmann (l.) und Alexandra Popp (r.) diskutieren

Einer der wenigen spielerischen Höhepunkte war die dicke Chance für Wolfsburgs Jule Brand (30.). Im 16er nahm sie den Ball auf engstem Raum stark an, legte ihn sich in Schussposition und scheiterte an der starken Fußparade von Mahmutovic.

Harder entwischt Dijkstra

Nach der Pause nahm das Spiel dann auch spielerisch an Fahrt auf. Nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff schlug Harder erneut zu, wieder entwischte sie einer Gegenspielerin. Dieses Mal agierte Caitlin Dijkstra zu zögerlich nach einer Flanke von Jovana Damnjanovic.

Erneut nur zwei Minuten später sendete die eingewechselte Lena Lattwein mit einem Distanzschuss an die Querlatte das Signal, dass mit Wolfsburg weiter zu rechnen ist. Doch das nächste Tor erzielten wieder die Bayern: Harder dribbelte auf der rechten Seite Janina Minge aus und fand mit ihrer leicht abgefälschten Flanke den Kopf von Schüller - die Vorentscheidung.

Das einzige Wolfsburger Tor resultierte aus einer starken Einzelaktion von Beerensteyn. Die Ex-Münchenerin erkämpfte sich den Ball an der Mittellinie und dribbelte dann dynamisch an Sarah Zadrazil und Tuva Hansen vorbei bis in den Strafraum.

Intensive Wochen mit Champions League und DFB-Pokal

Für die Bayern stehen nun Hin- und Rückspiel im Champions-League-Viertelfinale gegen Seriensieger Olympique Lyon an (18. und 26. März), dazwischen geht es im Halbfinale des DFB-Pokals am Samstag, 22. März, gegen die TSG Hoffenheim. Wolfsburg ist im Pokal schon ausgeschieden, kann sich dadurch auf die Champions-League-Duelle mit dem FC Barcelona konzentrieren (19. und 27. März).