Pokal-Wunder bleibt aus St. Pauli lässt dem FC Homburg keine Chance
Der FC St. Pauli ist gegen den Regionalligisten FC Homburg seiner Favoritenrolle gerecht geworden - und ins Viertelfinale des DFB-Pokals eingezogen.
Der Regionalligist aus Homburg setzte sich lange zur Wehr, konnte sich aber gegen den Zweitligisten FC St. Pauli am Ende nicht behaupten. Die Hamburger setzten sich im Saarland verdient mit 4:1 (1:1) gegen aufopferungsvoll kämpfende Homburger Spieler durch. Ein neuerliches Pokal-Wunder der Gastgeber blieb damit aus. Zweitligist St. Pauli steht im Viertelfinale dieses Wettbewerbs.
Hauke Wahl (24.), Elias Saad (64.), Marcel Hartel (68.) und Johannes Eggestein (73.) trafen für die Gäste. Markus Mendler (28.) erzielte für die Homburger den zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer.
"Es war gar kein gutes Spiel von uns in der ersten Halbzeit. Nach der Pause haben wir teilweise unser wahres Gesicht gezeigt", sagte Hartel. Homburgs Mendler sprach trotz der Pleite von einer "sehr tollen Pokalfahrt. Es ist schade, dass es vorbei ist."
St. Pauli mit optischen Vorteilen
Die Hamburger übernahmen von Beginn an die Initiative und versuchten ihre spielerische Überlegenheit in die Waagschale zu werfen. Allerdings baute der Regionalligist ein echtes Abwehrbollwerk rund um den eigenen Strafraum auf und bot dem Gegner kaum Räume zur Entfaltung.
So hatte das Team von Trainer Fabian Hürzeler zwar optische Vorteile, aber keine nennenswerten Tormöglichkeiten. Hürzeler versuchte an der Seitenlinie auf seine Spieler einzuwirken, die sich allerdings immer wieder festrannten. Die Homburger taten indes wenig für die Offensive, konzentrierten sich erst einmal darauf, das eigene Tor zu verteidigen.
Eine Standardsituation hilft den Hamburgern
Dennoch gelang St. Pauli die Führung. Eine Standardsituation, ein Eckball, sorgte dafür, dass der Zweitligist jubeln konnte. Den Ball von der linken Seite verlängerte Eric Smith auf Wahl, der aus drei Metern zum 1:0 vollendete.
Doch die Freude sollte nicht lange währen. Nur vier Minuten später brachte der FC St. Pauli die Homburger, die sich erstmals seit langer Zeit wieder über die Mittellinie getraut hatten, selbst zurück ins Spiel.
Slapstick-Treffer der Homburger
Dieser Gegentreffer gehörte indes in die Kategorie "Slapstick": Karol Mets spielte einen Freistoß im eigenen Strafraum quer auf Torhüter Sascha Burchert, der den Ball wegen eines Platzfehlers nicht unter Kontrolle bekam. Mendler nutzte die Chance und schob aus drei Metern ins leere Tor zum Ausgleich ein.
Auch im zweiten Durchgang änderte sich das Bild kaum. St. Pauli hatte den Ball, Homburg tat alles, um die Hamburger vom eigenen Tor fernzuhalten. Das Hürzeler-Team biss sich immer wieder die Zähne an den entschlossenen und engagierten Homburgern aus.
St. Pauli bleibt beharrlich
Doch der FC St. Pauli ließ sich nicht entmutigen, versuchte es immer wieder - und war erfolgreich. Saad war derjenige, der die kurzfristig unachtsame Homburger Abwehr überlistete und im richtigen Moment die Hereingabe von Smith aufnahm, Torhüter Tom Kretzschmar "austanzte" und zum 2:1 verwandelte.
Und nur vier Minuten später die Vorentscheidung: Paulis Hartel zog aus 16 Metern ab, der Ball schlug unhaltbar im oberen linken Winkel zum 3:1 ein. Damit war der Bann endgültig gebrochen.
Die Hamburger setzten nach und erhöhten weiter: Eggestein nutzte einen Aufbaufehler der Saarländer und verwandelte aus 16 Metern zum verdienten 4:1-Endstand.