Leipzigs Castello Lukeba trifft ins eigene Tor im Spiel gegen Inter Mailand

Verdiente Pleite bei Inter Lukebas Hacke verschärft Krise von RB Leipzig

Stand: 27.11.2024 08:34 Uhr

Ein Eigentor von Castello Lukeba (27.) hat für die fünfte Pleite für RB Leipzig in der Champions League gesorgt. Nach dem 0:1 (0:1) bei Inter Mailand wächst der Druck auf Trainer Marco Rose.

Rose kommentierte: "Du hast dann schon auch manchmal das Gefühl, auch in den letzten Wochen, dass uns in vielen Bereichen einfach ein bisschen was fehlt. Ich fand schon, dass wir heute schärfer waren. Und trotzdem reicht es dann im Moment nicht, um was Zählbares mitzunehmen. Ich glaube, dass das heute hier möglich gewesen wäre."

Bei der Erklärung für die Krise kam der Coach über völlig nichtssagende Phrasen nicht hinaus: "Wir brauchen nichts schönzureden. Wir wissen, auf was bestimmte Dinge zurückzuführen sind. Trotzdem sind wir hier, um abzuliefern, um uns da rauszukämpfen. Wir werden zusammenstehen und da auch durchkommen. Da bin ich mir sehr sicher."

Kapitän Orban hält zum Trainer

Vom Kapitän bekommt der Trainer Rückendeckung: "Ich kann mir aktuell keinen besseren Trainer für uns vorstellen. Die Mannschaft ist jetzt auch mal in der Pflicht. Wir haben viele junge Spieler, aber die müssen auch den nächsten Schritt machen, emotional reifer werden. Das ist die erste Krise, die wir mit dem Coach haben. So viel Vertrauen müssen wir ihm geben. Jetzt sind wir Jungs gefordert."

Leipzigs Orban über Trainer Rose - "Sehr fokussiert"

Sportschau, 27.11.2024 08:07 Uhr

Als eines von fünf punktlosen Teams war Leipzig in die Partie gegangen - und genau so trat es auch auf. Inter dominierte von der ersten Minute nach Belieben, hatte in den ersten 15 Minuten 70 Prozent Ballbesitz, zahlreiche Ecken und Abschlüsse.

RB hatte zuvor nur einen Punkt aus vier Pflichtspielen geholt und enttäuschte auf ganzer Linie. Vor allem nach vorne ging zum wiederholten Male wenig bis nichts.

Lukeba hat Pech, Leipzig spielt schwach

Und dann kam auch noch das Pech einer kriselnden Mannschaft dazu. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld von Federico Di Marco sprang Lukeba der Ball an die Hacke seines rechten Fußes und von da ins lange Eck des Leipziger Tores - die hochverdiente Führung für Inter (27.). Dass die noch deutlicher ausfiel, verhinderte wenig später Christoph Baumgartner, als er einen Kopfball von Alessandro Bastoni auf der Linie klärte (31.).

Danach machte Inter weniger nach vorne und gewährte Leipzig mehr Zeit am Ball - viel damit anfangen konnte der Bundesligist allerdings nicht. Mailand, das im sogenannten Power Ranking von Datendienstleister Opta am vergangenen Wochenende Manchester City als bestes Team der Welt abgelöst hat, verließ sich auf seine Defensive - und konnte das getrost machen angesichts der Harmlosigkeit des Gegners und der eigenen Sicherheit nach vier Zu-Null-Spielen zuvor in der Königsklasse.

Ouedragos Missgeschick symptomatisch für RB-Situation

In der Pause nahm sich Inter offenbar vor, schnell für klare Verhältnisse sorgen zu wollen - Denzel Dumfries verpasste nur Sekunden nach dem Wiederanpfiff aber die große Chance auf das 2:0 (46.). Passend jedoch für die Leipziger Situation: In der 68. Minute stolperte der zuvor eingewechselte Assan Ouedraogo im eigenen Ballbesitz und zog sich dabei eine Verletzung zu, musste direkt wieder raus (69.).

Marcus Thuram, ehemaliger Spieler von Rose bei Borussia Mönchengladbach, verpasste kurz darauf den nächsten Hochkaräter der "Nerrazurri" (71.). Erst danach wachte RB so wirklich auf und drückte mal ein wenig auf den Ausgleich, wobei der Bundesligist es nicht schaffte, den Gegner in die Bredouille zu bringen.

Und so blieb es bei der fünften Niederlage im fünften Champions-League-Spiel und der Fortsetzung der Misere der Leipziger in den vergangenen Wochen, was die zuletzt aufgekommenen Diskussionen um Rose verstärken dürfte. Inter hat dagegen die Tabellenführung im neuen Königsklassen-Format übernommen, der FC Liverpool kann am Mittwoch (27.11.2024) mit einem Punktgewinn gegen Real Madrid aber wieder vorbeiziehen.