Champions League Leipzig erarbeitet sich Remis gegen Manchester City
RB Leipzig hat sich im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen Manchester City eine ordentliche Ausgangsposition erarbeitet. Aber erst, als die Sachsen ihre komplett passive und defensive Spielweise aufgaben, gelang am Mittwoch (22.02.23) nach 0:1-Rückstand zur Pause der Ausgleich zum Endstand von 1:1.
Riyad Mahrez brachte die Gäste aus 15 Metern in Führung (27.) und ließ Janis Blaswich im Kasten der Sachsen dabei keine Chance. Doch RB gab nicht auf und kam durch Josko Gvardiol Mitte der zweiten Halbzeit zum Ausgleich.
Leipzig begann die Partie diszipliniert, sah sich aber schnell dominanten Gästen gegenüber. Schnell erarbeitete sich das Team von Pep Guardiola bis zu 80 Prozent Ballbesitz. Allerdings verhinderte die RB-Fokussierung auf die Defensive gefährliche Torannäherungen der Engländer.
Das änderte sich allerdings in Minute 27: Der bis dahin stabil agierende Xaver Schlager spielte in der eigenen Hälfte Jack Grealish unglücklich in die Füße. Dessen Zuspiel in die Spitze ließ Ilkay Gündogan geschickt passieren. Mahrez nahm den Ball sehenswert an und schloss mit links präzise ab und traf unten rechts. Bis dato machte sich das Fehlen von City-Star Kevin de Bruyne bei den Briten noch nicht bemerkbar.
Zweite Hälfte mit vertauschten Rollen
Mit Beginn von Spielabschnitt zwei änderte die Mannschaft von Marco Rose ihre taktische Ausrichtung. Leipzig gab nun seine Passivität auf und erarbeitete sich immerhin Torannäherungen. Vor allem die Hereinnahme von Benjamin Henrichs (für Lukas Klostermann) belebte die Angriffsbemühungen der Gastgeber. Leipzig übernahm nun immer mehr die Initiative und hatte Mitte des zweiten Spielabschnitts 66 Prozent. Ballbesitzanteile.
RB vergab dabei gute Torchancen: Henrichs köpfte erst über das Tor (53.), dann setzte er einen Schuss aus aussichtsreicher Position knapp vorbei (55.). Manchester ließ dagegen die sonst so gefürchtete Offensivpower vermissen: De Bruynes Vorstöße vermisste nicht zuletzt auch City-Stürmer Erling Haaland, der gänzlich wirkungslos blieb.
Gvardiol mit überragendem Kopfball
Belohnt wurde der von Coach Rose vor der Partie beschworene Mut der Leipziger in Minute 70: Kurz nach der Einwechslung des länger verletzten Christopher Nkunku bediente Marcel Halstenberg von der linken Seite mit einer Flanke mustergültig das Sturmzentrum. Innenverteidiger Gvardiol schraubte sich unwiderstehlich nach oben und köpfte aus vier Metern ein zum umjubelten Ausgleich.
"In der ersten Halbzeit waren wir froh, nur mit 0:1 rauszugehen - in der zweiten Halbzeit dagegen war sogar noch mehr drin als das Unentschieden", sagte Nationalspieler Henrichs nach der Partie bei DAZN. Wegen seiner vergebenen Torchance werde er allerdings "schlaflose Nächte" haben. Schlager betonte: "Wir müssen uns über die erste Halbzeit ärgern."
Leipzig nun gegen Frankfurt
Das Rückspiel findet am 14. März statt. Die nächste Aufgabe der Sachsen in der Bundesliga ist das Heimspiel am 22. Spieltag gegen Eintracht Frankfurt. Spielbeginn ist am Samstag (25.02.2023) um 15.30 Uhr.