Dortmunds Adeyemi im Duell mit Lucas Hernandez von Paris Saint-Germain.

Champions League Packendes Remis gegen PSG - BVB als Gruppensieger weiter

Stand: 14.12.2023 08:33 Uhr

Borussia Dortmund hat sich ein spannendes Duell mit Paris Saint-Germain geliefert - und zieht nun als Gruppensieger ins Achtelfinale ein, PSG ist ebenfalls weiter.

Dortmund und PSG trennten sich am Dienstagabend in der Fußball-Chamions-League 1:1 (0:0). Karim Adeyemi traf für Dortmund (51.), Warren Zaire-Emery erzielte für PSG den Ausgleich (56.).

Der BVB ist damit Gruppensieger und so eines der acht gesetzten Teams im Achtelfinale. Die Auslosung findet am Montag (18.12.2023, 12 Uhr) statt. Paris ist als Gruppenzweiter ebenfalls für das Achtelfinale qualifiziert. Im Parallelspiel der Gruppe F gewann AC Mailand bei Newcastle United mit 2:1 (0:1) und spielt damit in der Europa League, Newcastle ist ausgeschieden.

BVB-Coach Terzic - "Wunschgegner? FC Augsburg!"

Sportschau, 14.12.2023 00:12 Uhr

Die möglichen Gegner des BVB im Achtelfinale: FC Kopenhagen, SSC Neapel, PSV Eindhoven, Lazio Rom, FC Porto oder Inter Mailand. "Unser Wunschgegner ist erstmal der FC Augsburg", sagte BVB-Trainer Edin Terzic. "Da geht es darum viele Dinge, die wir zeigen konnten auch am Samstag auf den Platz zu bekommen." Der Gruppensieg mache aber "Hunger auf mehr."

Süles Grätsche der Höhepunkt einer starken ersten Hälfte

Die erste Hälfte endete 0:0, blieb aber äußerst unterhaltsam. Der BVB hatte durch Marius Wolf und Marco Reus mehrere gute Möglichkeiten.

Höhepunkt war eine Abwehraktion: Kylian Mbappé hatte Torwart Gregor Kobel ausgespielt und schoss aus spitzem Winkel aufs Tor. Niklas Süle grätschte in den Weg holte den Ball mit einem hochgestreckten Bein im Liegen aus der Gefahrenzone. "Das sieht natürlich spektakulär aus", sagte Süle bei DAZN. "Ich denke, dass man es vorher verhindern muss, ich kann es vorher besser machen." Einmal rettete der Pfosten für den BVB. Trainer Terzic pflichtete ihm bei. Die Grätsche sei "weltklasse" gewesen - "trotzdem hat es etwas kompensiert, was wir vorher nicht gut gemacht haben."

Dortmund Niklas Süle (unten) rettet im Champions-League-Spiel gegen Paris Saint-Germain den Ball spektakulär vor der Linie.

Dortmund Niklas Süle (unten) rettet im Champions-League-Spiel gegen Paris Saint-Germain den Ball spektakulär vor der Linie.

Borussia Dortmund wackelt nach dem Ausgleich

Dortmund spielte nach der Pause zunächst druckvoll weiter und kam zur Führung: Ramy Bensebaini spielte zu Niclas Füllkrug, der links im Strafraum Karim Adeyemi in der Mitte freispielte. Aus sechs Metern traf Adeyemi ins rechte Eck (51.).

Doch die Führung hielt nicht lange: Eine Hereingabe von Mbappé klärte der BVB zunächst, Warren Zaire-Emery nahm den Ball jedoch auf und traf zum Ausgleich, sein Schuss wurde noch leicht abgefälscht (56.). Paris zog nun das Tempo an, Mbapppé verfehlte das Tor zunächst knapp (72.), dann traf er (76.) - doch er stand dabei knapp im Abseits. Dortmund wackelte, Bradley Barcola scheiterte an Torwart Kobel (78.). Doch am Ende brachte Dortmund das Remis über die Zeit.

"Der Mut, den die Mannschaft gezeigt, das muss der Weg sein", sagte Sportdirektor Sebastian Kehl der Sportschau. "Ich glaube, da befinden wir uns auf dem Weg der Besserung. Es ist der klare Auftrag, die Spiele gegen Augsburg und Mainz mit der gleichen Intensität, mit der gleichen Bereitschaft aber auch mit der gleichen fußballerischen Intensität anzugehen. Wir brauchen aus diesen beiden Spielen sechs Punkte."

PSG-Fans mahnen ihren Klub wegen Ticketpreisen: "Nehmt euch ein Beispiel"

Fans von Paris Saint-Germain machten auf ein Missverhältnis aufmerksam. Während PSG im Hinspiel von den BVB-Fans den nach UEFA-Regeln zulässigen Höchstpreis von 70 Euro verlangte, kamen die PSG-Fans in Dortmund für 18,50 Euro ins Stadion. Auf einem Spruchband im Fanblock der Pariser stand: "Gäste: 18,50 Euro. Paris Saint-Germain, nehmt euch ein Beispiel."

Schon Fans von Newcastle United hatten die Preispolitik der Dortmunder gelobt. Das Fanbündnis Football Supporters Europe hatte zuletzt die teuren Gästekarten im Europapokal kritisiert, besonders deutsche Klubs würden aber eine Ausnahme darstellen, was vorrangig am Angebot der Stehplätze liege.