Nervenkrimi im Wildpark KSC zittert sich zum Sieg gegen Elversberg
Vorne hui, hinten pfui: Der Karlsruher SC hat in der 2. Bundesliga zum Abschluss der Hinrunde mit viel Glück gegen die SV Elversberg gewonnen.
Das war aus Sicht der KSC-Fans nichts für schwache Nerven. Die Badener gewannen am Sonntag (17.12.2023) mit 3:2 (2:1) gegen Aufsteiger SV Elversberg. Dženis Burnić (6. Minute) und Budu Zivzivadze (16.) brachten den KSC schnell komfortabel in Führung, Paul Wanner (29.) erzielte für Elversberg den Anschlusstreffer. Igor Matanović (53.) erhöhte für Karlsruhe, Luca Schnellbacher (63.) brachte die SV noch einmal heran.
Der KSC hat nun als Tabellenzwölfter mit 21 Zählern vier Punkte Abstand zum Abstiegsrelegationsplatz, Elversberg bleibt bei 24 Punkten als Neunter und bester Aufsteiger im Mittelfeld.
Traumstart für den KSC
Die ambitionierten Karlsruher, die in der Hinrunde insgesamt weit hinter ihren Ansprüchen blieben, starteten perfekt ins Spiel. Einen Schuss von Leon Jensen ließ SV-Schlussmann Nicolas Kristof nach vorne klatschen, der im Rückraum lauernde Burnić versenkte die Kugel rechts unten im Tor. Zehn Minuten später legte Zivzivadze nach einem Querpass von Philip Heise nach, erzielte aus der Drehung das 2:0.
Elversbergs Wanner staubt ab
In der Folge fühlte sich das Team von Trainer Christian Eichner zu sicher und nahm das Tempo raus. So fanden die Saarländer besser ins Spiel und erzielten mit ihrem ersten gut herausgespielten Angriff den Anschlusstreffer. Nach Flanke von Maurice Neubauer sprang Schnellbacher höher als Heise und Robin Bormuth. Seinen Kopfball wischte KSC-Torhüter Patrick Drewes noch von der Linie, gegen Wanners Abstauber aus kurzer Distanz war er machtlos. Das Gegentor offenbarte wieder einmal Karlsruhes Probleme in der Defensive.
Die Badener ließen mehr und mehr zu, hatten aber Glück, dass Elversberg etliche Kontermöglichkeiten nicht konsequent zu Ende spielte. Kurz vor der Pause hätte der KSC den alten Abstand wiederherstellen können - einen Schuss von Matanović (45.+3) ließ Kristof nach vorne prallen, den Nachschuss jagte Zivzivadze in den Himmel.
Schnellbacher mit Lattentreffer für Elversberg
Gleich nach dem Wiederanpfiff wäre die Karlsruher Sorglosigkeit fast mit dem Ausgleich bestraft worden. Nach einer Flanke von rechts setzte Schnellbacher (47.) den Ball per Direktabnahme an die Unterkante der Latte. Sechs Minuten später schien der KSC wieder sicher zurück auf der Siegerstraße sein. Einen Schuss von Zivzivadze konnte Kristof nicht festhalten, Matanović staubte zum 3:1 ab
Haarsträubende Karlsruher Defensive
Wieder Matanović (59.) hätte nach einer Ecke alles klarmachen können, traf aber nur die Latte. Und dann patzte wieder einmal die KSC-Defensive. Paul Nebel vertändelte den Ball an der Strafraumgrenze, Schnellbacher nahm das Geschenk an und versenkte das Spielgerät im langen Eck.
Elversberg drängte auf den Ausgleich. Wanner (66.) überlupfte KSC-Schlussmann Drewes, traf aber nur den Pfosten. In der Folge gelang es den Badenern immerhin, das Spiel wieder zu beruhigen, sie wirkten aber defensiv stets anfällig. Nebel (90.) vergab die Riesenchance zur endgültigen Entscheidung, sodass sich der KSC bis zum Schluss zum knappen Sieg zittern musste.
KSC nach der Winterpause gegen Osnabrück, Elversberg gegen Hannover
Die Karlsruher haben nun im neuen Jahr den VfL Osnabrück zu Besuch (Freitag, 19.01.2024 um 18.30 Uhr). Elversberg empfängt Hannover einen Tag später um 13.00 Uhr.