Punkt kurz vor Schluss gerettet Hoffenheims Kramarić verdirbt Kölner Karnevalsparty
Die TSG 1899 Hoffenheim und der 1. FC Köln haben sich am Karnevalssonntag (11.02.2024) in der Fußball-Bundesliga mit 1:1 (0:0) getrennt. Der erst 19-jährige Max Finkgräfe (79. Minute) mit einem herrlichen Freistoß brachte den FC in Führung, der eingewechselte Andrej Kramarić (90.+4) rettete Hoffenheim einen Punkt.
Das Ergebnis hilft keinem der beiden Klubs weiter. Hoffenheim wartet nun schon seit sieben Spielen auf einen Sieg und kommt nicht an die Plätze für das internationale Geschäft heran. Köln bleibt auf dem Relegationsplatz in akuter Abstiegsgefahr.
Hoffenheims Trainer Pellegrino Matarazzo sagte am Sportschau-Mikrofon: "Das Spiel ist bitter. Weil vom Gefühl her schießen die ohne echte Torchance das 1:0. Und wir haben jetzt mal vom Gefühl her vier Chancen, wo du mindestens eins machen musst. Dann gehst du in Führung und gewinnst wahrscheinich auch das Spiel."
Kölns Trainer Timo Schultz sagte der Sportschau: "Wir waren heute definitiv nicht gut genug in den Umschaltmomenten, um wirklich nach dem Spiel sagen zu können, wir hätten drei Punkte verdient. Wenn man auf die Tabelle guckt, haben wir auf der einen Seite einen großen Schritt verpasst, Anschluss zu finden ans untere Mittelfeld. Auf der anderen Seite haben wir einen Punkt mehr heute."
Hoffenheim und Köln ängstlich
Beiden Mannschaften war im ersten Durchgang anzumerken, dass es für sie um einiges ging. Keiner traute sich so recht, ins Risiko zu gehen, die Kölner noch deutlich weniger als die TSG. Um es deutlich zu sagen, die ersten 45 Minuten waren ein echter Langeweiler.
Immerhin verbuchte Hoffenheim drei Torchancen. Ihlas Bebou (14.) verfehlte das Tor mit einem Schuss im Strafraum knapp. Eine Chance von Wout Weghorst (26.) aus spitzem Winkel parierte FC-Keeper Marvin Schwäbe mit dem Fuß. Dann setzte der TSG-Stürmer den Ball aus der Drehung am Elfmeterpunkt weit über die Latte (43.). Köln brachte offensiv nichts zustande - nach dem 2:0-Sieg zuletzt gegen Eintracht Frankfurt hätte man dem FC mehr Mut zutrauen können.
Äpfel auf dem Spielfeld
Gleich nach dem Wiederanpfiff gab es die mittlerweile schon obgliatorische Spielunterberechung, weil Fans aus Protest gegen den geplanten Investorendeal der DFL diesmal Äpfel aufs Feld warfen. Nach drei Minuten Unterbrechung ging es weiter.
Köln traute sich weiterhin kaum aus der Deckung, die TSG dominierte die Partie. Nach einem schönen Diagonalpass von Robert Skov nahm Bebou den Ball technisch anspruchsvoll an, sein Abschluss geriet aber zu mittig, Schwäbe hielt den Ball ohne Probleme fest. Dann doch einmal der FC, zumindest ein bisschen: Nach einem langen Ball von Florian Kainz auf Jan Thielmann kam TSG-Schlussmann Oliver Baumann gerade noch rechtzeitig aus seinem Kasten, um zu klären.
Schönes Freistoßtor von Kölns Finkgräfe, Hoffenheim schlägt spät zurück
Mit zunehmender Spieldauer investierten die Kölner dann doch etwas mehr in die Offensive, jedoch ohne aus dem Spiel heraus zwingende Torchancen zu kreieren. Ein Standard musste es schließlich für die Kölner richten.
Finkgräfe sorgte beim FC-Anhang für Karnevalsstimmung, als er gut zehn Minuten vor Ende der regulären Spielzeit einen Freistoß aus 25 Metern ins Tor zirkelte - Baumann war noch mit der Hand am Ball, konnte den Einschlag aber nicht verhindern. Es war Finkgräfes erstes Bundesliga-Tor. Köln blieb nun dran, Baumann (86.) rettete in höchster Not vor dem heraneilenden Steffen Tigges.
Als der Kölner Anhang schon in echter Karnevalsstimmung auf der Tribüne schunkelte, schlug Kramarić in der vierten Minute der Nachspielzeit zu und verdarb die Kölner Feier.
TSG gegen Union, Köln gegen Werder
Hoffenheim hat am Samstag (17.02.2024, 15.30 Uhr) das nächste Heimspiel vor der Brust, gegen den 1. FC Union Berlin. Die Kölner eröffnen schon tags zuvor um 20.30 Uhr den 22. Bundesligaspieltag zu Hause gegen Werder Bremen.