Drittes 0:0 in Folge St. Pauli scheitert auch gegen Magdeburg an sich selbst
Trotz großer Überlegenheit ist es dem FC St. Pauli erneut nicht gelungen, einen Sieg in der 2. Fußball-Bundesliga einzufahren. Gegen den 1. FC Magdeburg gab es am Sonntag (27.08.2023) das dritte torlose Unentschieden in Folge.
"Mit der Leistung bin ich sehr zufrieden. Wir haben wieder einen Schritt nach vorne gemacht", sagte St. Paulis Trainer Fabian Hürzeler, auch wenn seine Mannschaft schon länger nicht mehr getroffen hat. "Wir werden uns weiter Chancen erarbeiten und hoffen, dass der Ball auch mal reinfliegt."
Für Magdeburgs Trainer Christian Titz war der Punkt auf St. Pauli sehr in Ordnung: "Wir können mit dem Unentschieden leben." Die disziplinierte Verteidigung sei der Garant dafür gewesen, zumal in den letzten 25 Minuten sogar der Sieg drin gewesen sei. "Wir mussten aber immer aufpassen, weil St. Pauli stets gefährlich war."
Zu Beginn der Saison landeten in den Umfragen Schalke 04 und Hertha BSC ganz oben in der Liste der Aufstiegskandidaten in der 2. Liga. Doch es herrschte auch Einigkeit, dass dem FC St. Pauli und 1. FC Magdeburg in dieser Saison sehr viel zuzutrauen sei - und das bestätigten beide in den ersten Wochen. Ungeschlagen gingen beide Mannschaften in das Topduell des vierten Spieltags am Millerntor.
Dominanter FC St. Pauli in der ersten Hälfte
Magdeburg dominierte die Partie anfangs mit seinem Ballbesitzspiel, doch St. Pauli hatte die ersten Chancen. Erst musste FCM-Keeper Dominik Reimann einen Schuss von Elias Saad abwehren (7. Minute), dann parierte er den Versuch von Andreas Albers nach einer Ecke stark (9.).
Ab etwa 20 Minuten waren die Gastgeber dann nicht nur das gefährlichere Team, sondern auch das spielbestimmende. St. Pauli ließ Magdeburg gar nicht mehr zur Entfaltung kommen, vor allem die Defensive von Trainer Hürzeler überzeugte vollends.
Doch Riemann verhinderte auch nach dem Schuss von Lars Ritzka (27.) die Führung der Hamburger, später rettete Cristiano Piccini nach einer Hereingabe vor den einschussbereiten Saad und Albers (36.). Mit 10:0 Schüssen ging es schließlich in die Halbzeitpause, ein Tor gelang jedoch nicht.
Vasily muss nach St. Paulis Ladehemmungen retten
Im zweiten Durchgang wurde der Druck sogar noch größer. Jackson Irvine verpasste aber per Kopf ganz knapp die nächste Möglichkeit zur Führung (55.) und auch die vielen Ecken (nach einer Stunde 8:0) brachten nicht den erwünschten Erfolg für die Gastgeber. Im Abschluss fehlte stets ein wenig die Präzision, die Versuche kamen entweder zu zentral - wie auch bei Albers Volleyschuss aus sechs Metern in die Arme Reimanns (66.) - oder gingen am Tor vorbei.
Schon im ersten Heimspiel der Saison gegen Fortuna Düsseldorf hatte das Hürzeler-Team reihenweise Großchancen vergeben und war nicht über ein 0:0 hinausgekommen - und auch auswärts in Fürth gab es zuletzt ein torloses Unentschieden. Dieses Szenario drohte nun auch gegen Magdeburg. Doch dafür brauchte St. Pauli dann sogar Glück. Luc Castaignos hatte plötzlich die große Chance, schloss aber zu zentral ab, der Nachschuss von Luca Schuler ging dann am Tor vorbei (66.).
Insgesamt blieb das Bild aber wie gehabt. St. Pauli stürmte und hatte immer wieder Chancen, Reimann zog diese Schüsse aber geradezu magisch an, Flugparaden musste der Torhüter keine zeigen. Anders war es bei dessen Gegenüber Nikola Vasilj, der nach einem Kopfball von Daniel Elfadli stark reagierte (87.) und St. Pauli immerhin noch den Punkt rettete. Doch am Ende überwog der Frust, wieder in erster Linie vor dem gegnerischen Tor gescheitert zu sein.
St. Pauli gegen Braunschweig, Magdeburg empfängt Hertha BSC
Der FC St. Pauli trifft am 5. Spieltag auf Eintracht Braunschweig (Freitag, 01.09.2023 um 18.30 Uhr). Für den 1. FC Magdeburg geht es einen Tag später zu Hause gegen Hertha BSC (13.00 Uhr).