Heimsieg in Überzahl KSC meldet sich gegen Braunschweig zurück
Nach zuletzt zwei Niederlagen hat der Karslruher SC in der 2. Fußball-Bundesliag wieder in die Spur gefunden. Im heimischen Wildpark feierte der KSC am Sonntag (27.08.2023) einen 2:0 (1:0)-Sieg gegen Eintracht Braunschweig.
Leon Jensen gelang nach einem schnellen Spielzug das 1:0 für die Badener (25. Minute). In der zweiten Halbzeit legte Fabian Schleusener das 2:0 nach (67.). Ab der 40. Minute spielte Karlsruhe zudem nach einer Roten Karte gegen Braunschweigs Kapitän Jannis Nikolaou (37.) in Überzahl.
Mit sieben Punkten hat der KSC erst einmal wieder Anschluss an die Spitzengruppe. Braunschweig, das zuletzt mit einem 1:0 gegen Schalke 04 seinen ersten Saisonsieg gefeiert hatte, steckt dagegen mit lediglich drei Zählern aus den ersten 4. Spieltagen als 16. weiter im Tabellenkeller fest.
Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase gelang den Gastgebern mit einem schönen Spielzug die 1:0-Führung. Der sehr agile Marvin Wanitzek leitete den Angriff über links ein. Über Lars Stindl und Sebastian Jung ging es schnell in die Mitte, wo der aufgerückte Jensen die Kugel aus kurzer Distanz sicher einschoss.
Da sei ihm "das Herz aufgegangen", sagte KSC-Trainer Christian Eichner. Insgesamt sei es "eines der ruhigeren Spiele der vergangenen Monate" gewesen. Auch wenn es zur 2:0-Führung noch einige Minuten brauchte.
Notbremse von Braunschweigs Nikolaou
Denn der Treffer gab dem KSC in den folgenden Minuten einen Schub. Mit schnellem Passspiel und klugen Verlagerungen setzten die Badener die Eintracht unter Druck. In dieser Phase entwischte dann Wanitzek mit einem Solo durch die Mitte.
Braunschweigs Kapitän Nikolaou zog zunächst am Trikot und trat dem Karlsruher kurz vor dem Strafraum dann in die Hacken. Schiedsrichter Robert Kampka entschied auf Notbremse und zog die Rote Karte. Für die Niedersachsen war es der dritte Platzverweis im vierten Ligaspiel.
Den folgenden Freistoß lenkten die Gäste zur Ecke. Doch kurz darauf jubelte der KSC zunächst, als Robin Bormuth den Ball zum vermeintlichen 2:0 über die Linie drückte. Doch dem KSC-Verteidiger war der Ball nicht nur an den Bauch, sondern auch an die Hand gesprungen (40.). So ging es für Braunschweig in Unterzahl und letztlich mit einem schmeichelhaften 0:1 in die Pause.
Eintracht-Stürmer Ujah scheitert frei vor dem Tor
Auch die erste Offensivszene in Durchgang zwei gehörte dem KSC, als Marcel Franke nach einem Freistoß aufs Tor köpfte, aber am stark reagierenden Eintracht-Schlussmann Ron-Thorben Hoffmann scheiterte (48.). Aber die Gäste versteckten sich zu Zehnt keineswegs und suchten immer wieder nach vorne ihre Möglichkeiten. Eine große bot sich nach 56 Minuten, als Anthony Ujah über halblinks plötzlich frei vor dem Tor auftauchte, den Abschluss aber deutlich über die Latte setzte.
Es blieb erst einmal eine knappe Partie, weil Karlsruhe seine Offensivaktionen nicht konsequent genug zu Ende spielte, oder Pech hatte - zum Beispiel, als Schiedsrichter Kampka einen Handelfmeter-Pfiff nach Ansicht der Videoszenen wieder zurücknahm (63.). In der 67. Minute gelang dem KSC aber dann doch die Vorentscheidung, als die Eintracht-Abwehr einen langen Schlag nicht geklärt bekam und Schleusener nach Zuspiel von Stindl von halbrechts durch die Beine des Keepers zum 2:0 abschloss.
"Der KSC hat in den Sitationen die Tore gemacht, in denen wir nicht gut verteidigt haben. In Unterzahl ist es dann natürlich schwer, länger als eine Hälfte Druck zu machen", sagte Braunschweigs Trainer Jens Härtel. Für den dritten Platzverweise im vierten Ligaspiel hab er schon "schon die eine oder andere Erklärung". Sein Team hätte vorher die bessere Lösung finden müssen, damit der Spieler jeweils nicht in die Bedrängnis gekommen wäre.
Braunschweig insgesamt zu harmlos
Karlsruhe hatte in der Folge noch Möglichkeiten, das Ergebnis höher zu gestalten. Braunschweig kam trotz großen Einsatzes am Ende auf keinen einzigen Abschluss, der auch auf das Tor ging.
Karlsruhe ist zum Auftakt des 5. Spieltags bei Fortuna Düsseldorf gefragt (Freitag, 01.09.2023 um 18.30 Uhr). Auch die Fortuna hat sich zuletzt mit einem klaren 5:0 bei Aufsteiger SV Elversberg deutlich Luft verschafft. Eintracht Braunschweig hat zur selben Zeit in einem Nordduell den FC St. Pauli zu Gast.