Nächste klare Pleite Braunschweig geht auch gegen Magdeburg unter
Eintracht Braunschweig verliert auch die zweite Saison-Partie in der 2. Liga sehr deutlich. Auch gegen den 1. FC Magdeburg gab es einfach zu viele Gegentore.
Die Gesichter waren äußerst blass, die Körpersprache verhieß nichts Gutes. Auch die zweite Partie in der noch jungen Zweitliga-Saison sorgte vor allem für Tristesse bei Eintracht Braunschweig.
Das 1:3 (0:1) im Heimspiel gegen den 1.FC Magdeburg am Sonntag (11.08.2024) machte den Fehlstart der Niedersachsen perfekt. Nach dem 1:5 zum Auftakt beim FC Schalke 04 vor einer Woche folgte nun die nächste herbe Enttäuschung gegen die Mannschaft von Trainer Christian Titz. Acht Gegentore in zwei Partien sprechen eine deutliche Sprache, wo genau die Defizite des Teams von Trainer Daniel Scherning liegen.
"Wir haben das Spiel in den ersten 55 Minuten verloren. Danach war es deutlich mehr Energie und Leben, mehr Bereitschaft auf dem Platz, davor war es mir zu emotionslos. Die Tore fallen auch zu einfach, wir haben die Quittung bekommen", sagte Scherning im Sportschau-Interview. "Wir müssen wissen, dass es so nicht geht wie in den ersten 55 Minuten, aber das Gesicht danach war deutlich besser. Wenn wir es schaffen, das eher zu zeigen, werden wir auch wieder Punkte holen."
Braunschweigs Philippe zu harmlos
Die Braunschweiger fingen mit viel Elan an und wollten den verpatzten Saisonauftakt schnell vergessen machen. Angreifer Rayan Philippe hatte nach vier Minuten bereits die erste Tormöglichkeit, als er seine Schnelligkeit ausspielte und nach einem Sprint von der Mittellinie vor FCM-Torhüter Dominik Reimann auftauchte. Den zu harmlosen Schuss konnte der Keeper allerdings parieren.
In den folgenden Minuten passierte dann erst einmal nicht viel, beide Teams bemühten sich um einen erfolgversprechenden Spielaufbau, scheiterten aber immer wieder daran.
Viel Einsatz, wenig Ertrag nach Magdeburgs Führung
Doch dann hatte Magdeburgs Lubambo Musonda plötzlich viel zu viel Platz auf der linken Seite. Seine präzise Flanke vor das Braunschweiger Tor brauchte Angreifer Martijn Kaars aus kurzer Distanz nur zum 1:0 (13.) über die Linie zu drücken.
Die Eintracht benötigte dann zu lange, bis sie den Rückstand verdaut hatte. So richtig die Kurve bekamen die Braunschweiger in der ersten Hälfte nicht mehr. Die Niedersachsen zeigten bei warmem Sommerwetter zwar viel körperlichen Einsatz, die spielerischen Mittel und damit auch die Torchancen blieben zunächst überschaubar.
Eintracht rennt immer wieder an
Die Gastgeber rannten immer wieder an, die Gäste verteidigten vor allem solide. Und sie hatten Konterchancen, vor allem über Angreifer Kaars.
Erst scheiterte der Niederländer noch an einem Abwehrbein, nach einem präzisen Zuspiel in die Tiefe von Jean Hugonet verwandelte Kaars kurz darauf dann aber eiskalt zum 2:0 (55.). Die Entscheidung folgte nur vier Minuten später.
Nach einem eigentlich abgewehrten Eckball kam der Ball zurück in den Eintracht-Strafraum, Verteidiger Ermin Bicakcic wollte klären, traf aber den Rücken eines Mitspielers. Der Abpraller landete bei Silas Gnaka, der aus der Drehung und sechs Metern Entfernung in die rechte Ecke zum 3:0 (59.) für den FCM verwandelte.
Drangphase kommt zu spät
Philippe gelang zwar noch das 1:3 nach einer schönen Einzelleistung (67.). Die nachfolgende Drangphase der Braunschweiger war zwar intensiv, kam aber zu spät. Treffer gab es keine mehr für die Eintracht.
"Zum Ende haben wir dieses Spiel nochmal spannend gemacht", sagte Titz, der vor allem seinem Torhüter Dominik Reimann ein Kompliment aussprach, im Sportschau-Interview. "Er hat einige Dinger richtig gut gehalten. Man lebt mit den Schlussminuten, und da haben wir es wirklich unnötig spannend gemacht. Über weite Strecken haben wir es aber gut gemacht."
Braunschweig in Köln, Magdeburg gegen Schalke
Für Braunschweig steht am nächsten Spieltag die Reise nach Köln an (24.08., 20.30 Uhr), einen Tag später muss Magdeburg zu Hause gegen die Schalker ran (25.08., 13.30 Uhr).