
0:2 nach zwölf Minuten Leipzig stottert sich gegen Heidenheim zum Remis
RB Leipzig muss den nächsten Dämpfer verkraften. Gegen Abstiegskandidat 1. FC Heidenheim kam die Mannschaft von Trainer Marco Rose nicht über ein Remis hinaus.
Die Enttäuschung war den Spielern von RB Leipzig ins Gesicht geschrieben. Gegen den abstiegsbedrohten 1. FC Heidenheim kam das Team von Trainer Marco Rose an Sonntagnachmittag (23.02.2025) nicht über ein 2:2 (1:2) hinaus.
Zwar konnten die Sachsen ein frühes 0:2 noch aufholen, dennoch ist dieses Remis deutlich zu wenig für die großen Ambitionen des Klubs. RBL läuft der Musik im Kampf um die Champions-League-Plätze weiter hinterher.
Doch auch die Heidemheimer dürften nicht vollauf zufrieden mit diesem Endergebnis nach deutlicher Führung sein, im Abstiegskampf benötigt das Team von Trainer Frank Schmidt schließlich jeden Punkt. Derzeit belegt der FCH in der Tabelle Relegationsplatz 16.
"Wir haben den Punkt nicht nur irgendwie erkämpft, sondern in der ersten Halbzeit auch richtig gut nach vorne gespielt", sagte Schmidt im Sportschau-Interview. "Wir haben das große Ziel, Mitte Mai diesen Relegationsplatz zu haben."
Honsak mit knallhartem Schuss
Die Heidenheimer legten einen geradezu perfekten Start hin. Angreifer Mathias Honsak erzielte mit einer fulminanten Direktabnahme aus 18 Metern früh das 1:0 (7.), das in der Auswahl des Tors des Monats Februar der Sportschau eine Rolle spielen dürfte.
Und nur sechs Minuten später konnte das Schmidt-Team erneut jubeln. Leipzig-Kapitän Willi Orban brachte Angreifer Marvin Pieringer im Strafraum zu Fall, Schiedsrichter Martin Petersen entschied auf Strafstoß. Diese Gelegenheit ließ sich Pieringer, der selber ausführte, nicht nehmen und verwandelte eiskalt zum 2:0 (13.).
Leipzig fehlen die Ideen
Die Leipziger wirkten geschockt und hatten Glück, dass Honsak nach einer Vorlage von Sirlord Conteh von der Grundlinie nicht ausreichend Druck auf den Ball bekam und RBL-Torhüter Peter Gulascsi parieren konnte. Aber: Vor allem den agilen und spielfreudigen Honsak bekam das Rose-Team nicht in den Griff.
Den Sachsen fehlten lange die Ideen vor dem gegnerischen Tor. Möglichkeiten erspielten sie sich so gut wie nicht, auch weil Heidenheim hochkonzentriert und energisch zu Werke ging und viele Angriffsversuche der Leipziger schon im Ansatz zerstörte.
Openda mit zaghaften Versuch und einem Treffer
Leipzig-Offensivmann Lois Openda hatte nach 33 Minuten die erste erwähnenswerte Möglichkeit, seinen Schuss aus spitzem Winkel parierte Torhüter Kevin Müller gedankenschnell mit dem Fuß. Ansonsten rührte Heidenheim vornehmlich Beton an und verteidigte tief mit allen Spielern in der eigenen Hälfte, was den RBL-Spielern schwer zu schaffen machte.
Doch unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff war es erneut Openda, der dieses Mal genauer zielte. Nach feiner Ablage von Sturmkollege Benjamin Sesko traf der 25-Jährige etwas überraschend zum 1:2-Anschluss (45.+2).
Heidenheims Müller mit Glanzparaden
Kaum hatte die zweite Hälfte begonnen, war es wieder Openda, der den Ausgleich auf dem Fuß hatte. Der Angreifer lief alleine auf Müller zu, der Torhüter warf sich aber vor den Ball und konnte abwehren.
Die Leipziger kamen mit deutlich mehr Schwung aus der Kabine. Zwei Minuten später versuchte es Ridle Baku mit einem flachen Schlenzer, aber Müller parierte erneut reaktionsschnell.
Siersleben verursacht Elfmeter
Eine ungeschickte Aktion von Verteidiger Tim Siersleben, als er Openda den Ellenbogen im Heidenheimer Strafraum in den Hals rammte, brachte die Leipziger wieder ganz zurück ins Spiel. Den fälligen Elfmeter verwandelte Sesko zum 2:2-Ausgleich (64.).
Die Leipziger versuchten das Tempo hochzuhalten, aber die Heidemheimer resignierten nicht sondern stemmten sich mit ganzer Kraft dagegen. Es war ein Abnutzungskampf, bei dem die Gäste alles dafür taten, zumindest einen Punkt zu behalten - was am Ende mit Glück und Geschick gelingen sollte.
Leipzig gegen Mainz, Heidenheim gegen Gladbach
Für Leipzig steht am 24. Spieltag ein Heimspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 an (01.03., 15.30 Uhr). Zur selben Zeit muss Gladbach zuhause gegen Heidenheim ran.