Später Doppelschlag entscheidet Überlegener 1. FC Köln unterliegt Magdeburg
Mehr als 30 Torschüsse verzeichnete die Statistik für den 1. FC Köln in der Partie der 2. Fußball-Bundesliga gegen den 1. FC Magdeburg. Gewonnen haben am Ende die Magdeburger: Sie entführten mit einem 2:1 (0:0)-Sieg drei Punkte aus Köln-Müngersdorf.
Damion Downs hatte die Kölner nach einer Vielzahl von Großchancen in der 49. Minute in Führung geschossen. Während die Kölner weiter fahrlässig mit ihren Möglichkeiten umgingen, schlugen die Gäste in der Schlussphase zu: Falko Michel (66.) und Jean Huginet (83.) trafen zum glücklichen Magdeburger Auswärtssieg.
Kölner Enttäuschung, glücklicher 1. FC Magdeburg
"Extrem frustrierend, ein solches Spiel zu verlieren", fand Kölns Kapitän Timo Hübers nach dem Spiel. "Wir müssen eigentlich mindestens fünf Tore schießen", meinte er.
"Ich weiß, dass wir hier heute glücklich gewinnen. Bis Minute 55., 60. war das hier so eine klares Spiel, wo wir mehr als mit einem Tor hinten liegen können, beziehungsweise müssen", sagte Magdeburgs Trainer Christian Titz am Sportschau-Mikrofon. "Normalerweise gewinnst du so ein Spiel nicht, weil der FC genug Einschussmöglichkeiten hatte."
Hoch überlegen - Köln macht viel Druck
Der 1. FC Köln war mit dem Selbstbewusstsein von zwei Ligasiegen in das samstägliche Topspiel gegangen. Gegen Braunschweig hatte man im jüngsten Heimspiel 5:0 gewonnen, vor der Länderspielpause gelang dazu ein ungefährdetes 3:1 auf Schalke. Aber: Auch Magdeburg hatte einen guten Saisonstart im Gepäck, lag vor der Partie sogar einen Punkt vor den Kölnern.
Doch auf dem Platz war von Ausgeglichenheit zunächst nicht viel zu sehen. Der 1. FC Köln übernahm die Initiative. Von der ersten Minute an wurden die Gäste defensiv schwer beschäftigt. Und es ergaben sich rasch gute Chancen für die Hausherren. Dejan Ljubicic scheiterte schon nach zwei Minuten an Gästekeeper Dominik Reimann. In der 9. Minute köpfte Julian Pauli, der erst 19-jährige Innenverteidiger des FC, am kurzen Pfosten knapp übers Tor.
Kölns Lemperle aus drei Metern an den Pfosten
Magdeburg schwamm, fand so gut wie zu keiner Entlastung. Nach einer Viertelstunde hatten die Kölner schon eine ganze Handvoll von Einschussmöglichkeiten nicht genutzt. Der negative Höhepunkt in dieser Kategorie: In der 19. Minute brauchte Tim Lemperle die Kugel aus drei Metern nur noch über die Linie zu schieben - von hinten kam aber FCM-Verteidiger Mo El Hankouri herangerutscht und lenkte die Kugel tatsächlich noch an den Innenpfosten, von wo der Ball ins Toraus rollte.
Dass Köln zur Halbzeit nicht vorn lag, war eigentlich nicht zu glauben. 17:3 Torschüsse hatten die Mannen von Trainer Gerhard Struber zu Buche stehen - darunter waren mindestens ein halbes Dutzend herausragender Möglichkeiten gewesen.
Downs bricht den Bann gegen Magdeburg
Vier Minuten nach Wiederanpfiff schallte dann aber endlich Karnevalsmusik durch das proppevolle Kölner Stadion. Wieder hatte der FC erfolgreich gepresst und die Magdeburger zu einem Fehler im Spielaufbau gezwungen. Diesmal wurde das genutzt: Linton Maina legte auf für Damion Downs, der die Kugel aus sechs Metern zum 1:0 über die Linie drückte.
Der Bann war gebrochen. Aber auch bei Magdeburg. Plötzlich wagten sich auch die Gäste aus dem Osten nach vorn. Und schon schwamm auch die FC-Defensive. In der 66. Minute - der FC hatte zwischenzeitlich schon wieder eine Handvoll Möglichkeiten vergeben - flankte El Hankouri auf den zweiten Pfosten, wo Falko Michel völlig ungedeckt zum 1:1 einnicken konnte. Es war ein geradezu paradoxer Spielstand nach dem Geschehen auf dem Rasen.
Auf die Spitze getrieben wurde das Ganze in der 83. Minute. Beide Mannschaften lieferten sich nun einen offenen Schlagabtausch - und Magdeburg traf. Jean Hugonet fasste sich ein Herz und zog aus der zweiten Reihe ab. Abgefälscht schlug die Kugel zum 1:2 im FC-Kasten ein. Die Statistik sprach am Ende Bände: 33 Torschüsse hatte der FC abgegeben. Gewonnen haben die anderen.
Köln in Düsseldorf, Magdeburg gegen den KSC
Der 1. FC Köln spielt am kommenden Samstag bei Fortuna Düsseldorf (21.09., 13.00 Uhr), der 1. FC Magdeburg spielt einen Tag später gegen den KSC (22.09., 13.30 Uhr).