Hektische Schlussphase Nürnberg schlägt Ulm dank Last-Minute-Elfmeter
Miroslav Klose ist mit dem 1. FC Nürnberg in der 2. Fußball-Bundesliga die Wiedergutmachung für das jüngste Heimdebakel gelungen. Bei Aufsteiger SSV Ulm setzten sich die Franken mit Mühe und einem Last-Minute-Elfmetertor nach einer wilden Schlussphase mit 2:1 (0:0) durch.
Ulm ging durch Semir Telalovic (51. Minute) in Führung. Stefanos Tzimas (64.) gelang der Ausgleich für den "Club". Taylan Duman (90.+9) verwandelte den letztlich entscheidenden Elfmeter.
Nürnbergs Trainer Klose sah "glücklichen Sieg"
Damit feierten die Nürnberger ihren zweiten Saisonsieg und rehabilitierten sich für das 0:4 gegen den 1. FC Magdeburg am vergangenen Spieltag. "Es ging rauf und runter, total emotional, von Kampf geprägt. Wir hatten aber trotzdem die besseren Chancen. Ein glücklicher Sieg für uns", sagte Nürnbergs Trainer Miroslav Klose.
Ulm wartet dagegen weiter auf den ersten Sieg nach der Zweitliga-Rückkehr und bleibt bei einem Punkt stehen. Trainer Thomas Wörle war entsprechend angefressen, auch wegen einiger umstrittener Entscheidungen: "Es war ein ausgeglichenes Spiel, ein Unentschieden wäre das gerechtere Ergebnis gewesen."
Nürnberg vergibt, Ulms Telalovic schlägt zu
Die erste Hälfte verlief ereignisarm. Nach einem Ulmer Ballverlust im Spielaufbau hatte Dustin Forkel gleich zwei Mal die Chance zur Nürnberger Führung, scheiterte jedoch gleich zwei Mal am Ulmer Keeper Christian Ortag.
Julian Justvan (48.) hatte nach dem Seitenwechsel die Führung für die Gäste auf dem Fuß, sein Abschluss wurde jedoch von der Linie geklärt. Stattdessen schlug Ulm auf der Gegenseite durch Telalovic zu, das vermeintliche 2:0 der Gastgeber durch Maurice Krattenmacher (55.) wurde wegen eines Handspiels nach Videobeweis zurückgenommen.
Nürnbergs Tzimas trift zum Ausgleich - turbulente Schlussphase
Eine Reaktion blieb bei Nürnberg zunächst aus. Dann aber bewies Klose ein goldenes Händchen: Der kurz zuvor eingewechselte Tzimas traf per Kopf etwas aus dem Nichts zum Ausgleich (64.).
Und dann wurde es richtig kurios: Nach einem Kontakt mit Laurin Ulrich ging Duman in der fünften Minute der Nachspielzeit im Ulmer Strafraum zu Boden. Schiedsrichter Wolfgang Haslberger zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt - eine strittige Entscheidung.
Schleimer vergibt, Duman trifft gegen Ulm
Luca Schleimer trat an - und scheiterte an Ortag. Allerdings hatte sich der Keeper zu früh von der Linie bewegt und der Elfmeter wurde wiederholt. Dieses Mal trat Duman an und verwandelte sicher zur Nürnberger Führung.
Und damit nicht genug: Nach dem Ulmer Anstoß preschte Tzimas vor und blockte einen Ulmer zu heftig. Haslberger zeigte dem Torschützen die Rote Karte (90.+10).
Ulm in Elversberg, Nürnberg gegen Hertha
Ulm spielt am kommenden Wochenende bei der SV Elversberg (22.09., 13.30 Uhr), Nürnberg muss einen Tag früher gegen Hertha BSC ran (21.09., 13.00 Uhr).