Führung gegen Karlsruhe reicht nicht Runderneuerte Braunschweiger Eintracht verliert erneut
Nach drei deftigen Niederlagen zum Saisonstart sollte der 4. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga für Eintracht Braunschweig die Wende bringen. Gegen den Karlsruher SC ging das am Sonntag (01.09.2024) beim 1:2 (1:0) aber schief. Damit bleiben die Braunschweiger vor der Länderspielpause auf dem letzten Platz, der KSC rangiert mit zehn Zählern aus vier Partien ganz oben.
"Alles auf Null" - so lautete die Parole bei Eintracht Braunschweig vor dem 4. Spieltag. Drei harsche Niederlagen hatten sich die Niedersachsen in den ersten drei Partien eingefangen, vor allem das blamable 0:5 in der Vorwoche beim 1. FC Köln hatte an der Konkurrenzfähigkeit des BTSV zweifeln lassen.
Ein Neuanfang sollte also gegen Karlsruhe her. Helfen sollten dabei zwei neue Leute, die sich die Eintracht kurz vor Transferschluss gesichert hatte. Sturmtank Sebastian Polter (zuletzt Bochum) sollte das Angriffsspiel beleben, Innenverteidiger Paul Jäckel wurde von Union Berlin ausgeliehen.
Braunschweig zeigt ein neues Gesicht
Beide begannen in der Startelf - und tatsächlich zeigte die Eintracht von Beginn an ein anderes Gesicht als zuletzt. Mit viel Einsatz wurden die mit sieben Zählern stark in die Saison gestarteten Badener unter Druck gesetzt. Der Wille, hier endlich mal zuzuschlagen, war überaus deutlich zu spüren.
Was belohnt wurde: Nach 14 Minuten setzte sich Sven Köhler energisch gegen gleich zwei Gegenspieler durch, zog in die Mitte und schoss wuchtig aus 15 Metern aufs lange Eck. Ermin Bičakčić war mit der Fußspitze noch dran, so wurde der Treffer zum 1:0 dem Innenverteidiger gutgeschrieben.
Neue Stabilität in der Eintracht-Abwehr
Doch nicht nur vorn zeigte sich die Eintracht im ersten Abschnitt zielstrebiger als zuletzt. Viel wichtiger wahrscheinlich: Nach 13 Gegentreffern in den ersten drei Saisonspielen stand auch endlich die Abwehr sicher. Was allerdings auch mit der erstaunlichen Harmlosigkeit der Karlsruher zu tun hatte, die in der 47. Minute durch Nicolai Rapp zum ersten Torschuss überhaupt kamen.
Diese "Nicht-Leistung" konnte der KSC natürlich nicht auf sich sitzen lassen. Zur zweiten Hälfte brachte Trainer Christian Eichner mit Andrin Hunziker einen neuen Stürmer. Seine Elf spielte nun deutlich schwungvoller. In der 55. Minute schepperte es am Eintracht-Gebälk - Marvin Wanitzek hatte mit einem Abschluss nur die Latte getroffen.
Hunziker und Zivzivadze drehen die Partie für den KSC
Der KSC war nun da. Und in der 73. Minute "klingelte" es im Braunschweiger Kasten: Nach Wanitzeks Flanke war es der eingewechselte Hunziker, der die Kugel aus sechs Metern zum 1:1 einköpfte.
Die Braunschweiger hatten nun Mühe, sich der spielerisch stärkeren Karlsruher zu erwehren. Immer wieder rollten die Angriffe der Gäste auf das Tor der Heimelf. Und drei Minuten vor Ende passierte es: KSC-Torjäger Budu Zivzivadze wurde nach einem Braunschweiger Ballverlust im Aufbau halbrechts angespielt und ließ sich nicht lange bitten. Mit einem passgenauen Schuss ins lange Eck markierte er den Treffer zum 2:1 für den KSC. Und die Braunschweiger Eintracht stand auch im vierten Saisonspiel am Schluss mit leeren Händen da.
Braunschweig in Darmstadt, Karlsruhe gegen Schalke
Der KSC empfängt nach der Länderspielpause am Freitagabend den FC Schalke 04 im heimischen Stadion (13.09., 18.30 Uhr), Eintracht Braunschweig muss sich gegen Darmstadt 98 beweisen (14.09., 13.00 Uhr).