Hoher Auswärtssieg Der 1. FC Köln lässt Schalke 04 keine Chance
Der 1. FC Köln hat sich in der 2. Liga mit einem verdienten Sieg beim FC Schalke 04 durchgesetzt. Der Ruhrgebietsklub ließ nach guter Anfangsphase stark nach.
Die Ernüchterung in der Gelsenkirchener Arena am Sonntag (01.09.24) war groß. Der FC Schalke 04 bekam im ersten NRW-Duell gegen den 1. FC Köln in der 2. Fußball-Bundesliga lange Zeit eindrucksvoll die sportlichen Grenzen aufgezeigt. Auf dem großen Videowürfel unter der Stadiondecke war noch nach Abpfiff das deutliche 1:3 (0:2) abgebildet.
Für den Bundesligaabsteiger aus Köln bedeutete der Auswärtssieg, dass die Hoffnung auf eine Rückkehr in die Bundesliga trotz des mäßigen Saisonstarts mit nun sieben Punkten weiter bestehen kann. Die Schalker bleiben dagegen mit vier Punkten aus vier Partien weit hinter den eigenen Erwartungen zurück.
Geraerts sieht Konzentrations-Probleme
Auf die Gründe für die Niederlage angesprochen sagte Schalke-Trainer Karel Geraerts nach der Partie am Sportschau-Mikrofon: "Das hat mit der Konzentration zu tun. Wir bekommen ein Tor genau vor der Halbzeit und wir bekommen ein Tor 30 Sekunden nach der Halbzeit. Das sind zwei Momente, in denen du alles dicht halten musst." Sein Kölner Kollege Gerhard Struber dagegen war natürlich "einfach happy. Wir haben uns viele Möglichkeiten herausgespielt und haben das Schalker Spiel gut unterbunden. Dadurch sind wir gut in Umschaltmomente gekommen, die uns in Richtung Sieg gebracht haben."
Köln mit frühem Pressing
Die Kölner begannen forsch, versuchten direkt nach dem Anpfiff die Kontrolle des Spiels an sich zu reißen. Dadurch ergab sich ganz früh eine Konterchance für S04, allerdings scheiterte Tobias Mohr nach seinem Alleingang mit seinem Schuss an FC-Torhüter Jonas Urbig.
Die Mannschaft von Trainer Karel Geraerts setzte auf ein schnelles Umschaltspiel, was den Rheinländern anfänglich sichtlich zu schaffen machte. Allerdings luden die Schalker ihren Gegner beinahe zur Führung ein.
Downs vergibt frühe Kölner Führung
Angreifer Kenan Karaman, der sich in die eigene Hälfte hatte zurückfallen lassen, leistete sich einen haarsträubenden Ballverlust. FC-Angreifer Damion Downs vertändelte den Ball (6. Minute) allzu leichtfertig vor S04-Torhüter Justin Heekeren.
Es entwickelte sich zunächst ein offenes, höchst attraktives Spiel für die rund 62.000 Zuschauerinnen und Zuschauer in der Gelsenkirchener Arena, weil beide Teams sich vorgenommen hatten, offensiv zu spielen.
Dass die Kölner Mannschaft in dieser Kategorie deutlich besser sein würde, war in diesen Momenten noch nicht zu erkennen. Karaman auf der einen, Eric Martel auf der anderen Seite vergaben weitere gute Möglichkeiten.
Schläfrige Schalker Defensive
Doch die Kölner waren kaltschnäuziger. Nach einer kollektiven Trinkpause war die Schalker Abwehr noch nicht richtig sortiert. Ein langer, verunglückter Abschlag von Torwart Heekeren kam postwendend und über Umwege zurück zu Downs, der aus 16 Metern unhaltbar abzog und zum 1:0 (25.) für den FC verwandelte.
Die Schalker drängten danach auf den Ausgleich, die größeren Chancen hatte allerdings der FC. Linton Maina etwa verpasste den zweiten Kölner Treffer (36.) nur um Zentimeter.
Maina und Lemperle mit Doppelschlag für Köln
Nahezu mit dem Schlusspfiff der ersten Halbzeit erhöhten die Kölner das Ergebnis dann doch noch. Nach einem Konter und einem sehenswerten Zusammenspiel mit Downs verwandelte Maina zum 2:0 (45.).
Und kaum war die Partie von Schiedsrichter Sven Jablonski wieder angepfiffen, stand es auch schon 3:0 (46.) für die Gäste. Nach flacher Vorlage von Leart Paqarada brauchte der völlig ungedeckte Tim Lemperle aus zwei Metern nur noch den Fuß hinzuhalten.
Karaman erzielt den Anschlusstreffer für Schalke
Es kam für die Schalker nach einer eher lethargischen Phase nochmal Hoffnung auf, als der eingewechselte Amin Younes wie aus dem Nichts im Strafraum von Denis Huseinbasic gefoult wurde. Karaman verwandelte vom Elfmeterpunkt zum 1:3 (66.).
Ein paar Minuten später erzielte Mohr einen vermeintlichen Treffer, aber in der Entstehung gab es eine Abseitsstellung. Immerhin: Die Schalker starteten noch einmal eine Schlussoffensive, die ihnen zuvor kaum noch jemand zugetraut hätte.
Aber die intensiven Bemühungen kamen - trotz einer neunminütigen Nachspielzeit - zu spät. Echte Torchancen spielten sich die insgesamt enttäuschenden Schalker gegen konzentrierte Kölner nicht mehr heraus.
Schalke in Karlsruhe, Köln gegen Magdeburg
Der FC Schalke 04 spielt in der nächsten Partie beim Karlsruher SC (13.09., 18.30 Uhr), der 1. FC Köln empfängt im Topspiel die Mannschaft aus Magdeburg (14.09., 20.30 Uhr).