Trotz Rot gegen Krauße Braunschweiger Bollwerk erkämpft Punkt in Fürth
Eine frühe Führung, eine Rote Karte, ein gehaltener Elfmeter: In einem intensiven Spiel bei der SpVgg Greuther Fürth hat Eintracht Braunschweig in der 2. Fußball-Bundesliga einen Punkt erkämpft.
Am Samstag (04.05.2024) trennten sich Fürth und Braunschweig mit 3:3 (1:2). Der BTSV legte früh durch Thorir Johann Helgason (12.) und Rayan Philippe (15.) vor. Fürths Tim Lemperle (33.) besorgte den Anschlusstreffer. Vor der Halbzeit flog Braunschweigs Robin Krauße (45.+4) nach einem groben Foul vom Platz.
Danach drehte die SpVgg gegen dezimierte Gäste durch Robert Wagner (67.) und Armindo Sieb (75.) das Spiel, ehe Philippe für Braunschweig nochmal ausglich (79.). Auch Torwart Ron-Thorben Hoffmann hatte Anteil am Eintracht-Punkt, er hielt einen späten Elfmeter von Lemperle (88.).
Scherning: Braunschweig hat "tolle Moral" gezeigt
BTSV-Trainer Daniel Scherning sagte nachher am Sportschau-Mikrofon: "Ich hätte gerne mehr mitgenommen, aber mit der Roten Karte war es ein verändertes Spiel. (...) Trotzdem musst du nach einem 2:3-Nackenschlag auch nochmal so zurückkommen. Wir haben eine tolle Moral bewiesen."
Durch das Remis hat Braunschweig nun 35 Punkte auf dem Konto. Der Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz beträgt vier Zähler, drei sind es auf den Relegationsplatz. Allerdings können die Verfolger Wiesbaden und Kaiserslautern noch nachziehen.
Braunschweigs Plan geht zunächst auf
Die Eintracht startete furios, presste in den ersten Minuten mit hohem läuferischen Aufwand. Der mutige Auftritt wurde wenig später dann auch belohnt. Marvin Rittmüller bediente als letztes Glied in einem tollen Spielzug Helgason, der aus zentraler Position zur Führung traf.
Nur drei Minuten später stellte Philippe nach Vorlage von Johan Gomez die Anzeigetafel sogar auf 2:0 für die Eintracht. Vorangegangen war ein empfindlicher Fürther Ballverlust von Oualid Mhamdi.
Es war also eine unglückliche Anfangsviertelstunde für das "Kleeblatt". Irgendwie bezeichnend dafür war auch die frühe Verletzung von Maximilian Dietz - er wurde durch Damian Michalski ersetzt (6.).
Erst trifft Fürths Lemperle, dann fliegt Braunschweigs Krauße
Doch Fürth steckte nach dem Rückstand nicht auf. Die Gastgeber übernahmen nach und nach die Spielkontrolle - zunächst ohne richtig gefährlich vor dem Tor zu werden. Erst ein Distanzschuss von Tim Lemperle brachte den Anschlusstreffer nach einer guten halben Stunde. Krauße hatte zuvor den Ball verloren.
Und der Braunschweiger stand auch vor der Halbzeitpause nochmal im Fokus: Denn Krauße sah für ein rüdes Einsteigen im Mittelfeld gegen Branimir Hrgota mit offener Sohle folgerichtig die Rote Karte.
Fürther Druck auf Braunschweig wächst
Die SpVgg war bemüht, nach der Pause gegen dezimierte Braunschweiger das Tempo hochzuhalten, das gelang allerdings nicht so wirklich. Das Braunschweiger Bollwerk stand, auch Torwart Hoffmann sorgte mit einer tollen Parade gegen Denis Srbeny für den Erhalt der Führung (59.).
Die Gäste zollten dann der Unterzahl aber doch Tribut, Fürths Druck wuchs. Und gipfelte im verdienten Ausgleich durch Wagner, der von Srbeny in Szene gesetzt wurde. Die Hausherren drehten sogar das Spiel, nach einer Ecke legte Michalski ab für Sieb, der das 3:2 machte.
Philippe und Hoffmann retten BTSV einen Punkt
Doch Braunschweig reichten zwei entscheidende Situationen, um doch noch einen Punkt mitzunehmen. Zunächst durchbrach Philippe nach einem Fürther Ballverlust und Steckpass von Helgason die SpVgg-Abwehr und glich eiskalt aus.
Später wurde noch Eintracht-Torwart Hoffmann zum Helden: Er parierte einen Elfmeter von Lemperle. Den Strafstoß verursacht hatte Ermin Bicakcic mit einem Foul gegen Srbeny. Schiedsrichter Richard Hempel hatte nach VAR-Intervention auf den Punkt gezeigt.
Fürth beim FCM, Abstiegsgipfel in Braunschweig
Die SpVgg Greuther Fürth eröffnet den 33. Spieltag gegen den 1. FC Magdeburg (Freitag, 18.30 Uhr). Eintracht Braunschweig empfängt im direkten Abstiegskampf-Duell den SV Wehen Wiesbaden (Sonntag, 13.30).