Hertha BSC gegen Hamburger SV Protest mit Tennisbällen sorgt in Berlin für lange Unterbrechung
Das Topspiel der 2. Liga zwischen Hertha BSC und dem Hamburger SV ist wegen Protesten gegen die Investoren-Pläne der Deutschen Fußball Liga (DFL) für längere Zeit unterbrochen worden.
Immer wieder flogen am Samstagabend zu Beginn der zweiten Halbzeit Tennisbälle aus der Hertha-Kurve auf das Feld. "Investorenwahnsinn endlich stoppen, ob in der DFL oder in den Vereinen", hieß es auf einem Banner.
Nachdem das Spiel schon rund 20 Minuten unterbrochen war, schickte Schiedsrichter Daniel Schlager die Spieler vom Feld. Zuvor war Hertha-Coach Pal Dardai in die Kurve gegangen und hatte auf die Fans eingeredet - allerdings ohne Erfolg. Die Spieler hatten sich in dieser Zeit zunächst auf dem Platz warm gehalten. Auch mehrmalige Appelle des Stadionsprechers brachten nichts. In der ersten Halbzeit hatten die Hamburger Fans Bälle geschmissen, wenngleich nicht in der Intensität.
Nach mehr als einer halben Stunde Spielpause konnte das Spiel dann fortgesetzt werden.
Schon in den vergangenen Wochen hatten Fans in sämtlichen Bundesliga-Stadien durch das Werfen von Schokoladentalern, Flummis und Tennisbällen immer wieder für Unterbrechungen gesorgt, die aber bislang nie ein solches Ausmaß erreichten. Die Anhänger protestieren damit gegen die Kommerzialisierung und die jüngsten Pläne der DFL über die Zusammenarbeit mit einem Investor.