Michael Olise

Neuzugang Olise nicht zu stoppen FC-Bayern-Express überrollt auch Werder Bremen

Stand: 21.09.2024 17:24 Uhr

Der FC Bayern München kannte wieder keine Gnade: Der Rekordmeister feierte in der Bundesliga beim SV Werder Bremen den siebten Sieg im siebten Pflichtspiel - und wieder wurde es deutlich. Nach dem 6:1 bei Holstein Kiel und dem 9:2 gegen Dinamo Zagreb gab es am Samstag (21.09.2024) ein 5:0 (2:0) in Bremen.

Michael Olise war mit zwei Toren (23./61.) der überragende Spieler - der Neuzugang von Crystal Palace bediente auch Jamal Musiala (32.) und Harry Kane (57.), die ebenfalls trafen. Für den Endstand sorgte Serge Gnabry (65.). Die Bayern feierten ihren 15. Erfolg in Folge in Bremen.

Top-Start trotz Neuer-Verletzung

Dabei hatte der Nachmittag mit einer schlechten Nachricht für die Münchner begonnen. Manuel Neuer war unter der Woche in der Champions League noch vorsichtshalber vorzeitig ausgewechselt worden, schien aber rechtzeitig fit geworden zu sein und stand auf dem Aufstellungsbogen - dann verletzte er sich beim Aufwärmen. "Der Oberschenkel hat eine leichte Reaktion gezeigt. Um kein Risiko einzugehen, wird ihn Sven Ulreich zwischen den Pfosten ersetzen", teilten die Bayern kurz vor dem Anpfiff mit.

Seine Kollegen waren davon aber in keinster Weise beeindruckt. München machte da weiter, wo es besonders in den beiden vergangenen Spielen aufgehört hatte und setzte Werder von Beginn an unter Druck - aber hatte zunächst Pech: Konrad Laimer traf mit der ersten großen Chance nur die Latte (8.).

Doch der Rekordmeister brauchte nicht allzu lange, um seine Überlegenheit auch auf die Anzeigetafel zu bringen. Alphonso Davies gewann den Ball tief in der gegnerischen Hälfte, worauf Kane auf Olise querlegte, der den FC Bayern in Führung brachte (23.). Es war ein Tor, das eine der neuen Vorgaben von Vincent Kompany verdeutlichte - schon in Kiel hatte sein Team den Gegner zur Verzweiflung gepresst.

Münchner Offensivfeuerwerk gegen überforderte Bremer

Und daran, wie gut es die Münchner spielerisch können, erinnerten sie alle in der 32. Minute. Da kombinierte sich das Kompany-Team durch die Bremer Defensive und am Ende bereitete Olise den zweiten Bayern-Treffer von Musiala vor. Die Gäste einfach zu stark für überforderte Bremer Gastgeber und es deutete sich schon an, dass es an diesem Nachmittag wieder nur um die Höhe des Münchner Sieges gehen würde.

Die gute Nachricht für Bremen: Danach schalteten die Bayern erstmal in den Kontrollmodus - sie ließen aber auch gar nichts anbrennen. Werder hatte nicht den Hauch einer Chance, wie auch die Expected Goals zur Halbzeit zeigten. 2,16 zu 0 (13:0 Torschüsse) führten die Münchner da - das Ergebnis spiegelte den Spielverlauf also sehr gut wider.

Werders Mut wird vom FC Bayern bestraft

Bremen nutzte dann die Pause, um seinen viel zu großen Respekt abzulegen und kam extrem mutig aus der Kabine. Doch anders als beispielsweise in Wolfsburg (3:2) und zuletzt gegen Zagreb war die Bayern-Defensive diesmal stabil - und dann schlug vorne mal wieder Kane zu. Nach einem Dreierpack in Kiel und vier Toren gegen Zagreb traf der Engländer auch in Bremen (57.) - und wieder war der überragende Olise der Vorbereiter.

Und wo die Bayern einmal dabei waren, machten sie mit dem Toreschießen gleich weiter. Amos Pieper konnte zunächst noch den Einschuss von Gnabry verhindern, doch Olise schnappte sich den Abpraller und lupfte den Ball zum 4:0 ins Netz (61.). Der 53-Millionen-Euro-Sommertransfer krönte damit seine Edel-Leistung, war an allen vier Treffern direkt beteiligt.

Gnabry mit erstem Treffer ohne Olise-Mitwirken

Für Bremen drohte der Nachmittag nun zu einer ganz, ganz bitteren Veranstaltung zu werden. Gnabry legte nämlich nur vier Minuten später nach und erhöhte für die Bayern (65.), die es nun an ihre Leistung gegen Zagreb erinnerten. Werder-Profi Mitchell Weiser hatte unter der Woche gesagt, dass sein Team das Spiel gewinnen wolle und notfalls auch zehn Tore mache, sollten die Bayern wieder neunmal treffen - es ging schon fast in diese Richtung, nur ohne jede Aussicht auf Tore von Bremen, das im gesamten Spiel keine Chance hatte.

Was allerdings für ein wenig Beruhigung haben könnte, war, dass Kompany nach 70 Minuten den überaus produktiven Arbeitstag von Olise beendete. Und tatsächlich hatten die Bayern in der Folge zwar noch ein paar Chancen (unter anderem traf Joshua Kimmich die Latte), aber nicht mehr den ganz großen Drang aufs sechste Tor.

So konnte der Rekordmeister noch ein paar Körner für den Titel-Knaller am kommenden Samstag (28.09.2024, 18.30 Uhr) gegen Bayer Leverkusen sparen. Für Bremen geht es einen Tag später um 17.30 Uhr bei der TSG Hoffenheim weiter.