Keine Tore in Freiburg Union nimmt Punkt aus Plätscher-Partie mit
Komplett langweilig war es nicht, aber auch wenig mitreißend, was der SC Freiburg und der 1. FC Union Berlin auf dem Platz zeigten. Überlegene Freiburger nutzten die wenigen Chancen in der Begegnung nicht, sodass sich Union beim 0:0 einen Punkt im Auswärtsspiel der Fußball-Bundesliga ergattern konnte.
Die ultra-defensiven Köpenicker haben sich damit am Samstag (13.01.2024) einen wichtigen Zähler im Kampf um den Klassenerhalt erarbeitet. Für den neuen Berliner Coach Nenad Bjelica, der Ende November Union-Ikone Urs Fischer beerbt hat, stehen zwei Siege, ein Unentschieden und eine Niederlage zu Buche.
Union ohne Bonucci und Fofana, dafür mit Vogt
In den Tagen vor der Partie in Freiburg hatten die Berliner ihren Kader wie erwartet verändert. Der italienische Europameister Leonardo Bonucci beendete sein glückloses Intermezzo in der Hauptstadt nach nur einem halben Jahr. Der 36 Jahre alte Innenverteidiger wechselte zu Fenerbahce Istanbul. Als Ersatz kam Kevin Vogt vom Ligarivalen TSG Hoffenheim.
Zudem kehrte der vom FC Chelsea ausgeliehene Stürmer David Fofana auf die Insel zurück. "So ist das eben in der Transferperiode. Wir müssen uns anpassen. Wir fokussieren uns auf die Spieler, die da sind", sagte Bjelica, der Vogt direkt in die Startelf beorderte, kurz vor dem Anpfiff bei "Sky". "Wir wollen das Spiel gewinnen, wir haben genug offensive Leute auf dem Platz. Wir möchten von der ersten Minute an mutig sein."
Tränen bei Freiburgs Trainer Christian Streich
Bjelicas Gegenüber Christian Streich war mit seinen Gedanken dagegen erst einmal bei Franz Beckenbauer. Beim Gedenken an das verstorbene Idol vor Spielbeginn weinte der SC-Coach.
Die 33.800 Fans sahen in den ersten Minuten dominante Gastgeber. Der Stimmungsboykott der Fans zu Beginn als Protest gegen den geplanten Investoren-Einstieg bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) tangierte die Breisgauer Profis nicht.
Mehrmals wurde es im Berliner Strafraum gefährlich. In der 16. Minute hätte Vincenzo Grifo eigentlich per Kopf die SC-Führung erzielen müssen, doch Berlins Torwart Frederik Rönnow parierte überragend. Von den Gästen, bei denen Rani Khedira (Wadenverletzung) und Aissa Laidouni (Afrika-Cup) fehlten, kam auch im Anschluss kaum etwas.
Freiburgs Sallai vergibt Großchance
Die Führung der Freiburger schien nur eine Frage der Zeit zu sein, doch auch Roland Sallai konnte eine Großchance per Kopf nicht nutzen (31.). Zu Beginn des zweiten Durchgangs änderte sich nichts am Bild.
Die Breisgauer, die auf den gesperrten Nicolas Höfler, Ritsu Doan (Asien-Cup) und Kapitän Christian Günter (Aufbautraining nach Unterarm-Infektion) verzichten mussten, waren das deutlich bessere Team - warteten aber bis zum Schlusspfiff vergeblich auf das längst verdiente Tor.
"Von unserer Seite ist das ein absolut enttäuschendes 0:0. Wir waren klar die bessere Mannschaft und - ohne Union zu nahe zu treten - müssen mindestens 2:0 oder 3:0 gewinnen. Union war nur auf Konter aus und wir haben dominiert, haben das auch sehr gut gemacht. Das einzige, das wir uns vorwerfen können, ist, dass wir die Tore nicht gemacht haben", sagte Grifo im Sportschau-Interview.
Union in Mainz, Freiburg bei der TSG
Die Berliner sind zum Auftakt des kommenden Spieltags in Mainz zu Gast (Freitag, 19.01.2024 um 20.30 Uhr). Das Team um Trainer Christian Streich ist einen Tag später in Sinsheim gefordert (15.30 Uhr).