Erst trifft Frimpong, dann Adli Sieg in Heidenheim - Leverkusen stellt Bayern-Rekord ein
32 Pflichtspiele, keine Niederlage - das war zuvor nur den Bayern gelungen: Bayer Leverkusen hat in der Fußball-Bundesliga am Samstag (17.02.2024) auch gegen den 1. FC Heidenheim gewonnen.
Entscheidender Spieler bei Leverkusens 2:1 (1:0)-Erfolg in Heidenheim war Amine Adli. Es lief die Nachspielzeit der ersten Halbzeit, als Adli mit einem Querpass den Führungstreffer von Jeremie Frimpong vorbereitete (45.+2). In der Schlussphase traf Adli nach schöner Vorlage von Florian Wirtz aus kurzer Distanz auch selbst (81.).
In den Schlussminuten wurde das Spiel trotzdem noch einmal spannend, nachdem Heidenheims Tim Kleindienst per Kopf getroffen hatte (87.). Doch der Ausgleich fiel nicht mehr.
Heidenheims beeindruckende Serie endet
Für Leverkusen war es das 32. Pflichtspiel der Saison, verloren hat die Mannschaft von Trainer Xabi Alonso noch gar nicht. Das war zuvor überhaupt nur einer deutschen Mannschaft gelungen, natürlich dem FC Bayern München. In der Saison 2019/20 blieben die Bayern in 32 Pflichtspiele unter Trainer Hans-Dieter Flick ohne Niederlage. Diesen Rekord hat Leverkusen nun eingestellt. "Ich bin stolz auf die Mannschaft, auf den Verein", sagte Leverkusens Trainer Xabi Alonso dem ARD-Hörfunk.
Tabellenführer bleibt der Klub auch. Zumindest für eine Nacht beträgt der Vorsprung auf Verfolger Bayern München acht Punkte.
Damit endete auch der Lauf des 1. FC Heidenheim. Der Klub spielt seine erste Saison in der Bundesliga, man vergisst das beinahe. Vor dem Spiel gegen Leverkusen hatte der Aufsteiger acht Bundesligaspiele nacheinander nicht verloren (vier Siege, vier Remis) - diese Serie endete mit dem Gastspiel des Tabellenführers.
Bayer hat Mühe - und trifft doch
Alonso, der am Spieltag 500 Tage als Trainer in Leverkusen im Amt war, hatte seine Mannschaft nach dem überzeugenden Sieg gegen die Bayern auf zwei Positionen verändert: Frimpong und Patrik Schick rückten für Edmond Tapsoba und Nathan Tella in die Startelf. Aus der Viererkette in Bayers Defensive wurde wieder eine Dreierkette.
Vor dem Spiel hatte Alonso vor Heidenheim gewarnt, auch ihm war die Entwicklung dort nicht entgangen. Er sprach von einem "der schwierigsten Auswärtsspiele der restlichen Saison." Und tatsächlich tat sich Leverkusen zunächst schwer, auch weil Ideengeber Wirtz von Lennard Maloney eng bewacht wurde.
Womöglich lag es auch daran, dass der Tabellenführer sich zunächst kaum Torchancen herausspielte. Einmal stand Frimpong nach Vorlage von Alejandro Grimaldo gut, aber er traf den Ball nicht (10.). Wenig später bekam Adli im Strafraum den Arm eines Heidenheimers ins Gesicht, die Szene wurde anschließend vom VAR überprüft. Strafstoß gab es nicht (21.).
Heidenheims Torhüter Kevin Müller war kurz vor Ende der ersten Hälfte erstmals wirklich gefordert, nur war er da direkt ohne Abwehrchance. Wirtz spielte auf Adli und der auf Frimpong - seinen Schuss fälschte Heidenheims Jonas Föhrenbach noch leicht ab. Es war die Führung für Leverkusen. "Dieses Tor hätten wir uns ersparen können", sagte Heidenheims Trainer Frank Schmidt dem ARD-Hörfunk.
Heidenheims Kleindienst trifft (zu) spät
In der zweiten Hälfte wurde Heidenheim mutiger. Bei einem Schuss des eingewechselten Nikola Dovedan musste Bayer-Keeper Lukas Hradecky erstmals eingreifen (58.). Das Spiel wurde offener. Leverkusen hatte nun mehr Platz zum Kontern. Frimpong verpasste das 2:0 knapp (61.).
Doch der FCH blieb dran. Erneut musste Hradecky retten (70.), diesmal gegen Benedikt Gimber. Wirtz (77.) schoss auf der Gegenseite erst an die Latte und bereitete dann das 2:0 wunderbar vor. Nach einem Freistoß gingen die Gäste nachlässig zu Werke, was Kleindienst per Kopf ausnutzte.
Bayer gegen Mainz, Heidenheim bei Union
Für Leverkusen beginnt der 23. Spieltag der Fußball-Bundesliga bereits am Freitagabend (23.02.2024, 20.30 Uhr), dann ist der 1. FSV Mainz 05 zu Gast im Rheinland. Heidenheim hat einen Tag länger Pause und tritt dann um 15.30 Uhr beim 1. FC Union Berlin an.