Zerfahrene Partie Remis hilft weder Wolfsburg noch Dortmund
Der VfL Wolfsburg hat die Aufholjagd von Borussia Dortmund in der Fußball-Bundesliga erst einmal ausgebremst. Die Mannschaft von Trainer Niko Kovac trotzte dem BVB am Samstag (17.02.2024) ein 1:1 (0:1) ab, bleibt aber selbst seit sieben Spielen sieglos.
Niclas Füllkrug brachte Dortmund per Abstauber früh in Führung (8. Minute). Der eingewechselte Yannick Gerhardt glich mit einem Kopfball (64.) aus.
BVB bleibt 2024 ungeschlagen
Für Dortmund gab es hingegen einen Schuss vor den Bug - und das unmittelbar vor dem Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League am Dienstag (21 Uhr) bei der PSV Eindhoven. Immerhin blieb das Team von Trainer Edin Terzic auch im sechsten Spiel in 2024 ungeschlagen.
"Wir konnten die Kontrolle und den Druck nicht aufrecht erhalten. Man muss von einer nicht zufriedenstellenden Leistung sprechen und mit einem gerechten Unentschieden nach Hause fahren", sagte der BVB-Trainer später der Sportschau.
Der Wille war den Wolfsburgern am Samstagnachmittag nicht abzusprechen. Die Gastgeber gaben von Beginn an Gas, übernahmen sofort das Kommando - und wurden doch kalt erwischt. Nachdem Winter-Zugang Kevin Behrens in der vierten Minute mit einem 22-Meter-Hammer am glänzend reagierenden BVB-Keeper Gregor Kobel scheiterte, zappelte gleich der erste vielversprechende Dortmunder Angriff im eigenen Netz.
Dortmunds Füllkrug trifft mit dem Oberschenkel
Nach starker Spieleröffnung von Marcel Sabitzer tauchte Marco Reus über links plötzlich ziemlich frei vor Koen Casteels auf. Beim eher unplatzierten Reus-Versuch bekam der Wolfsburger Startelf-Rückkehrer noch seine Fingerspitzen dazwischen, doch hinter ihm lauerte Füllkrug, der das Leder per Oberschenkel ins Tor zur Dortmunder Führung bugsierte.
Danach verwalteten die Gäste ihren Vorsprung ohne großen Kraftaufwand. Wolfsburg mühte sich weiterhin redlich, vor dem Tor fehlte es den Kovac-Schützlingen aber an Abgeklärtheit und Genauigkeit. Die größte Chance zum Ausgleich vor der Pause vergab Behrens. Seinen Versuch aus kurzer Distanz lenkte Kobel in der achten Minute der Nachspielzeit an den Pfosten.
Andauernde Proteste beider Fanlager
Auch im zweiten Abschnitt kam die Partie zunächst nicht so recht in Gang, was auch an den dauernden Protesten der beiden Fanlager lag. War es im ersten Durchgang noch die Wolfsburger Kurve, die mit Wurfgeschossen aller Art für insgesamt vier Aufsammel-Unterbrechungen sorgte, legten nach der Pause die BVB-Anhänger los.
Wolfsburg belohnt sich
Fußball gespielt wurde zwischendurch auch. Und da belohnten sich die "Wölfe" Mitte der zweiten Hälfte für ihren hohen Aufwand. Nach einem Eckball stieg der zur Pause gekommene Gerhardt am höchsten und traf aus zwei Metern. Richtig laut wurde es in Wolfsburg noch einmal in der 77. Minute, als der lange verletzte Lukas Nmecha sein Saisondebüt feierte.
"Die Mannschaft spiel richtig leidenschaftlich. Sie tut alles, um die Punkte zu Hause zu behalten. Wir hätten das Spiel heute gewinnen müssen, aber wir belohnen uns nicht für die gute Arbeit", analysierte Wolfsburg-Coach Niko Kovac nach der Partie am Sportschau-Mikro.
BVB in Eindhoven und gegen die TSG, VfL in Frankfurt
Für den BVB geht es am kommenden Dienstag (20.02.2024, 21 Uhr) in der Champions League bei der PSV Eindhoven weiter. Nächster Gegner in der Bundesliga ist dann am kommenden Sonntag (25.02.2024, 17.30 Uhr) die TSG Hoffenheim. Der VfL Wolfsburg ist am selben Tag, aber zwei Stunden früher bei Eintracht Frankfurt zu Gast.