Torloses Rheinderby Köln und Gladbach setzen Sieglos-Serien fort
Das Derby als Wendepunkt – so oder so ähnlich dürften sich der 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach das vor dem direkten Duell am 26. Spieltag in der Fußball-Bundesliga vorgestellt haben. Herausgekommen ist ein torloses Unentschieden.
Damit setzten beide Mannschaften ihre Sieglos-Serien fort. Die Kölner warten seit nunmehr sechs Spielen auf einen Erfolg und haben noch sechs Punkte Vorsprung auf den Abstiegs-Relegationsplatz. In fünf dieser sechs Spiele sind die Kölner ohne eigenen Treffer geblieben. Die Borussia ist seit fünf Spielen ohne Erfolg und befindet sich im Niemandsland der Tabelle.
Die Kölner verpassten auch die sportliche Antwort auf die Turbulenzen unter der Woche. Die FIFA hatte eine Transfersperre gegen den Verein verhängt. "Das ist nicht einfach für die Jungs, damit umzugehen", sagte Kölns Trainer Steffen Baumgart. Zur Partie sagte er: "Wenn man das ganze Spiel sieht, können wir von Unzufriedenheit reden. Wir haben viel fürs Spiel gemacht, mehr als der Gegner", so Baumgart.
"Wir haben zu Null gespielt, das war nach vielen Gegentoren in den letzten Wochen wichtig und gut", sagte Gladbachs Trainer Daniel Farke. "Unterm Strich war es ein verdientes Unentschieden. Ich bin mit dem Auswärtspunkt zufrieden."
Köln startet druckvoll ins Derby
Der 1. FC Köln war nach der 1:6-Klatsche in Dortmund direkt um Wiedergutmachung bemüht und startete druckvoll ins Derby. Schon in der zweiten Minute kam Davie Selke frei zum Abschluss, Jonas Omlin im Gladbacher Tor war aber zur Stelle. Neun Minuten später schoss Kingsley Schindler den Ball aus aussichtsreicher Position über das Tor.
Die Borussia tat sich dagegen schwer, überhaupt aus der eigenen Hälfte zu kommen. Erst in der 17. Minute kamen die Gäste zum ersten Mal gefährlich vor das Kölner Tor. Dann wurde es jedoch knifflig: Kölns Timo Hübers brachte Florian Neuhaus im Strafraum zu Fall. Schiedsrichter Felix Zwayer entschied sich gegen einen Elfmeterpfiff und wurde auch vom Video-Assistenten nicht überstimmt. "Da haben wir Glück gehabt", räumte Baumgart ein. "Das war ein klarer Elfmeter", sagte auch Farke.
Ansonsten spielte in der ersten Halbzeit auf rutschigem Rasen nur der 1. FC Köln. Florian Kainz kam in der 22. Minute dem Führungstreffer am nächsten, setzte einen Freistoß aber Zentimeter neben den Pfosten. Auch erneut Schindler (28.) und Eric Martel (38.) hatten die Führung auf dem Fuß, scheiterten aber jeweils am glänzend reagierenden Omlin.
Drei Gladbacher Chancen innerhalb weniger Minuten
Die Borussia zeigte nach dem Seitenwechsel ein anderes Gesicht und kam innerhalb weniger Minuten gleich zu drei gefährlichen Abschlüssen. Marcus Thuram (50.), Lars Stindl (53.) und Neuhaus (54.) zielten nur knapp am Tor vorbei.
Es sollte die gefährlichste Gladbacher Phase im Spiel bleiben. Fortan suchte der FC wieder den Weg nach vorne, stellte Omlin aber vor keine größeren Probleme. Mehr als Halbchancen brachten die Kölner nicht zustande. Der eingewechselte Steffen Tigges scheiterte aus spitzem Winkel an Omlin (67.), Hübers köpfte eine Ecke knapp über das Tor (70.).
In der Schlussphase plätscherte die Partie dann nur noch vor sich hin. Beiden Mannschaften fehlten in den Aktionen nach vorne die Kraft und die letzte Konsequenz. In der 88. Minute kam Martel noch einmal zu einem Abschluss, verfehlte das Tor aber knapp.
Köln in Augsburg, Mönchengladbach gegen Wolfsburg
Am 27. Spieltag ist der 1. FC Köln zu Gast beim FC Augsburg (Samstag, 08.04.2023 um 15.30 Uhr). Borussia Mönchengladbach empfängt einen Tag später den VfL Wolfsburg (15.30 Uhr).