Eishockey-Star vor dem Playoff-Start Leon Draisaitl: "Bin offen für das Nationalteam"
Kurz vor dem Playoff-Start am 18. April in der NHLhat sich Eishockey-Superstar Leon Draisaitl von den Edmonton Oilers auf Sportschau-Anfrage offen zu seiner Zukunft im deutschen Nationalteam gezeigt. Bayer Leverkusen gratuliert er etwas gequält zum Titel.
Draisaitl, dessen Playoff-Teilnahme mit den Oilers bereits sicher ist, auch wenn der Gegner an diesem Montag (15.04.2024) noch nicht feststeht, sagte zu einer Teilnahme an großen Turnieren: "Ich bin immer offen für eine Rückkehr ins deutsche Team, wenn es terminlich passen sollte. Aber das sind Gespräche, die dann geführt werden, wenn es soweit ist. Im Moment fokussiere ich mich komplett auf die bevorstehenden Playoffs mit den Oilers."
Das deutsche Nationalteam startet bei der WM in Tschechien am 10. Mai in Ostrava gegen die Slowakei. Ein Nachrücken der NHL-Stars ist fast immer nur dann möglich, wenn die Teams die Playoffs verpasst haben oder in der 1. Runde ausscheiden.
"Der Druck ist da - aber den haben wir erarbeitet"
In einem Video-Call mit mehreren deutschen Journalisten sprach Draisaitl auch über den Druck, den eine Stadt mit der Eishockey-Begeisterung wie Edmonton entfacht: "Natürlich erwarten die Fans immer das Größte von uns, und auch wir wollen unbedingt den Stanley Cup mal wieder in die Stadt holen. Aber es ist ein positiver Druck, den wir uns erarbeitet haben, weil wir zu den Top-Teams der NHL gehören. Es ist alles okay so, der Druck ist nicht so krass, dass man den Schläger nicht mehr festhalten könnte."
Wo er sein Team, dass in der Pacific Division aller Voraussicht nach Platz zwei hinter den Vancouver Canucks belegen wird, im Ligavergleich aktuell sieht, beantwortet Draisaitl so: "Für uns ist absolut klar, dass wir jedes Team schlagen können. So gehen wir in die Playoffs hinein."
Gequälte Glückwünsche an Bayer Leverkusen
Als gebürtiger Kölner und Ex-Haie-Spieler hat Draisaitl natürlich auch gerade die Ereignisse in der Fußball-Bundesliga verfolgt. Wie es für ihn als bekennenden FC-Fan sei, dass nun ausgerechnet Nachbar Bayer Leverkusen den Titel holt, beantwortet er mit einem gequälten Lächeln: "Ich sage mal ganz ehrlich: Geil ist anders. Aber ganz klar: Glückwunsch, Leverkusen hat es komplett verdient, was sie mit Xabi Alonso gespielt haben, war absolut herausragend."
Die Situation seines FC macht ihm hingegen allergrößte Sorgen: "Ich hoffe, dass es zumindest noch irgendwie klappt, den Relegationsplatz zu erreichen. Es wird unheimlich knapp, ich drücke alle Daumen, die ich habe."
Daumendrücken für Kumpel Tiffels
Den Kampf um die Krone der Deutschen Eishockey Liga verfolgt Draisaitl auch extrem gespannt. "Erstmal Kompliment an Berlin und Bremerhaven, dass sie es ins Finale geschafft haben. Fischtown ist ein Beweis, dass es auch die Kleineren mal packen können. Aber jetzt drücke ich meinem Freund Freddy Tiffels natürlich sehr die Daumen."
Tiffels spielt für die Eisbären, das erste Duell zwischen beiden Finalisten steigt am Mittwoch (17.04.2024) um 19.30 Uhr, sportschau.de ist mit einem Live-Ticker am Start.