DEL-Finalserie gegen Pinguins Eisbären dank Ronning ganz nah am Titel
Die Eisbären Berlin sind in der Playoff-Finalserie der Deutschen Eishockey Liga gegen die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven mit 3:1 in Führung gegangen. Damit benötigen die Hauptstädter nur noch einen Sieg zum Gewinn ihrer zehnten deutschen Meisterschaft. Die Eisbären schlugen die Pinguins am Dienstag (23.04.2024) nach drei Toren von Ty Ronning mit 4:1 (1:0, 0:1, 3:0).
Am Sonntag hatten sich die Berliner im längsten Spiel der deutschen Playoff-Geschichte nach knapp 98 Minuten mit 2:1 durchgesetzt. Das Team, das zuerst vier Siege in der Best-of-seven-Serie erreicht, holt sich den Meistertitel. Das fünfte Spiel ist am kommenden Freitag um 19.30 Uhr in Bremerhaven.
Ty Ronning brachte die Gastgeber im ersten Drittel (18. Minute) in Führung, als er aus halbrechter Position mit einem platzierten Schuss hoch ins lange Eck traf. Berlin spielte zu diesem Zeitpunkt in Überzahl, weil kurz zuvor Colt Conrad wegen Hakens eine Zwei-Minuten-Strafe aufgebrummt bekommen hatte.
Berlin schlägt im Schlussdrittel zu
Im zweiten Drittel konnten die Gäste ausgleichen - mit einem Gewaltschuss von Phillip Bruggisser (32.). Doch dann schlug Ronning noch zweimal zu (48., 56.). Den Schlusspunkt setzte Frederik Tiffels, als Bremerhaven den Goalie vom Eis genommen hatte (58.). In den Schlussminuten setzte es für beide Teams noch einmal Disziplinarstrafen.
"Das Powerplay war heute der Unterschied", analysierte Pinguins-Coach Thomas Popiesch am Sportschau-Mikrofon, "und wenn Du im Schlussdrittel die ein oder andere Strafzeit nimmst, dann kann das die ein oder andere zu viel sein. So war es heute auch." Dreifach-Torschütze Ronning sagte bei "MagentaSport": "Es ist ein Teamerfolg. Wir hatten ein gutes Momentum. Die Serie ist noch nicht vorbei, wir haben noch einen Weg vor uns." Sein Coach Serge Aubin ergänzte: "Der vierte Sieg ist immer der schwerste."
Bremerhaven mit schwierigem ersten Drittel
Die Gäste aus Bremerhaven taten sich im ersten Spielabschnitt schwer und kamen nur zu wenigen guten Offensivaktionen. Berlin nutzte seine erste Überzahlsituation und legte um ein Haar nur Sekunden später nach. Frederik Tiffels bediente von hinter dem Tor Patrice Cormier, der Bremerhavens Goalie Kristers Gudļevskis zu einem Blitzreflex zwang.
Zweites Drittel geht an die Gäste
Zu Beginn des zweiten Drittels brauchten die Bremerhavener einen Weckruf, um endlich auch ins vierte Finalspiel zu finden. Leo Pföderl fälschte einen Schuss seiner Berliner Kollegen von der blauen Linie aus ab, wieder war der lettische Schlussmann im Kasten der Pinguins Sieger dieses Duells.
Dann aber legte Bremerhaven los und erhöhte sowohl Druck als auch Geschwindigkeit. Jetzt musste sich Berlins Goalie Jake Hildebrand mehrfach beweisen. Aber dann brach der Berliner Widerstand, als Bruggisser mit einem verdeckten Schuss aus der Distanz traf.
Ronning macht den Unterschied
Wieder war es eine Unterzahl, die die Mannschaft von der Nordsee ins Hintertreffen brachte: Diesmal drückte Ross Mauermann die Strafbank - und wieder schlug Ronning zu. Fast von derselben Stelle aus wie beim ersten Treffer schob der Berliner den Puck wuchtig links hoch ins Tor.
Mit einer doppelten kleinen Strafe wegen hohen Stocks mit Verletzungsfolge gegen Markus Vikingstad und einer weiteren Zwei-Minuten-Hinausstellung der Gäste schien das Schicksal der Pinguins in diesem vierten Finalspiel besiegelt zu sein. Aber die Bremerhavener wehrten sich und überstanden sogar die doppelte Unterzahl.
Dreimal aus fast identischer Position
Fast hätte sogar Vladimír Eminger bei einem Alleingang kurze Zeit später den Ausgleich erzielt. Aber der dritte Treffer von Ronning, kurioserweise zum dritten Mal aus der halbrechten Position ins lange Eck, entschied dieses Finalspiel für Berlin. Tiffels' Treffer kurz vor dem Ende machte den Sieg eindeutig.