Skispringen in Hinterzarten Norwegerin springt mit Schanzenrekord zum Sieg
Einen Tag nach dem furiosen Auftritt von Katharina Althaus haben die deutschen Skispringerinnen beim zweiten Weltcup auf der neuen Rothaus-Schanze in Hinterzarten nichts mit dem Sieg zu tun gehabt. Beste Deutsche war Selina Freitag als Achte.
Für Glanzlichter sorgten am Sonntag (29.01.2023) Skispringerinnen aus anderen Nationen. Allen voran Anna Odine Ström aus Norwegen. Sie segelte im ersten Durchgang auf 112,5 Meter und geht damit als Schanzenrekordhalterin auf der neuen Schanze in die Geschichtsbücher ein. Dass der Sprung keine Eintagsfliege war, zeigte die Norwegerin im Finale: Sie legte mit 103,5 Metern nach und sicherte sich den Weltcupsieg vor Ema Klinec aus Slowenien und Eva Pinkelnig aus Österreich.
Althaus "eiert" in der Anlaufspur
Enttäuscht war dagegen Katharina Althaus. Nach den Bilderbuchspprüngen und dem Sieg am Samstag ging am Sonntag fast nichts. "Ich bin nicht gut reingekommen und den Anlauf heruntergeeiert", sagte Althaus im ZDF selbstkritisch. Zwei schwächere Sprünge (99,5 m/95,5 m) bedeuteten am Ende Platz 14.
Damit landete Althaus in der internen Wertung hinter ihren Teamkolleginnen Freitag (SG Nickelhütte Aue) und Pauline Heßler (13./WSV 08 Lauscha). "Als Team können wir zufrieden sein. Ich freue mich für Selina und Pauli", sagte Althaus. Luisa Görlich (WSV 08 Lauscha) rundete das gute deutsche Teamergebnis als 15. ab. Nach 104 Metern im ersten Durchgang überzeugte sie im Finale trotz drei Luken weniger Anlauf und machte mit 96 Metern noch einige Plätze gut.
Rupprecht und Seyfarth weit zurück
Ein enttäuschender Nachmittag war es auch für Anna Rupprecht und Juliane Seyfarth. Rupprecht wurde 20., Seyfarth landete nur auf Rang 23. Bundestrainer Maximilian Mechler war mit der Teamleistung zufrieden, bedauerte aber, dass es diesmal nicht für einen Topplatz reichte: "Die Bedingungen waren heute mit mehr Aufwind andere", sagte er im ZDF.