Super-G in Wengen Kilde stiehlt den Schweizern die Show
Aleksander Aamodt Kilde hat den Super-G am Lauberhorn gewonnen. Die DSV-Fahrer blieben ohne Chancen auf die Top 10.
Viel riskiert und alles gewonnen: Aleksander Aamodt Kilde zeigte beim Super-G in Wengen einen ganz starken Auftritt. Der Norweger meisterte die Strecke am Lauberhorn mit viel Speed und vor allem dem perfektem Timing. Früh war klar, dass das zum Sieg in Wengen reichen sollte.
Die Zuschauer am Lauberhorn kamen aber nicht nur wegen der Kilde-Show auf ihre Kosten. Gleich fünf Schweizer waren unter den besten neun Fahrern. Die Augen waren dabei vor allem auf Beat Feuz gerichtet: Der Schweizer, der vor wenigen Wochen verkündete, nach der Abfahrt in Kitzbühel seine Karriere zu beenden, fuhr in Wengen seinen letzten Super G. Der Abfahrts-Olympiasieger lag lange auf Platz eins, wurde von der Konkurrenz aber noch auf Rang sieben verdrängt. "Ich kann alles genießen, alles aufsaugen", sagte Feuz im Sportschau-Interview. "Eine Top-10-Platzierung in meinem letzten Rennen, das ist wunderbar."
DSV-Fahrer ohne Chancen auf Top 10
Für die DSV-Fahrer lief es weniger erfolgreich. Romed Baumann startete zwar gut ins Rennen, kam aber nach der Hälfte der Strecke vom Tor ab. Baumann verhinderte einen Sturz, konnte das Rennen aber nicht beenden.
Auch Josef "Pepi" Ferstl und Andreas Sander verpassten eine Top-Platzierung. Sander fehlte der nötige Speed, um unter die besten zehn zu kommen. "Man muss das Positive mitnehmen", sagte der 33-Jährige. "Aber ich bin schon ratlos, ich habe mich gut gefühlt, wollte das durchziehen." Trotzdem wurde Sander mit Rang 23 bester Deutscher, Ferstl wurde 27.. Dominik Schwaiger verzichtete kurzfristig auf einen Start. Schon am Samstag haben die DSV-Fahrer die Chance auf Wiedergutmachung. Da findet die Abfahrt statt.
Neureuther mit emotionalen Worten
Für Sportschau-Experte Felix Neureuther war es ein besonderes Rennen. Erstmals nach dem Tod seiner Mutter Rosi Mittermeier am 4. Januar 2023 kommentierte der ehemalige Skirennfahrer wieder ein Rennen. "Eine sehr schwere Zeit für uns als Familie, aber es war ganz explizit der Wunsch von der Mama und wir hatten das Glück, dass sie uns das vorher noch sagen konnte, wie wir weitermachen müssen", sagte Neureuther vor dem Rennen. "Und sie hat gesagt: 'Felix, fahr nach Wengen. Genieß es hier in dieser tollen Kulisse zu sein.' Und das ist es auch: Es ist ein Kraftort."