Frederik Moeller im Ziel beim Super G in Bormio

Super-G der Männer Nächste Sieg-Premiere auf der Stelvio in Bormio

Stand: 29.12.2024 21:10 Uhr

Der Norweger Frederik Moeller hat den Super-G in Bormio gewonnen. Außerdem fuhren vier Schweizer unter die besten Sechs.

Nach dem Sieg von Alexis Monney in der Abfahrt am Samstag hielt auch der Sonntag eine Überraschung auf der Stelvio in Bormio bereit. Diesmal hieß der Überraschungssieger Frederik Moeller. Alexis Monney fuhr mit der Startnummer 27 noch auf Rang drei. Zweiter wurde Vincent Kriechmayr aus Österreich.

Moeller feiert ersten Weltcup-Sieg seiner Karriere

Der 24-jährige Moeller war besonders im letzten Teil der Piste am schnellsten und setzte mit der Startnummer vier eine Zeit von 1:29,22 Minuten in den Schnee, die keiner mehr unterbieten sollte. Für Moeller war es der erste Weltcup-Sieg seiner Karriere.

Schon beim Super-G in Gröden und in Beaver Creek hatte er mit jeweils Platz vier sein Potenzial angedeutet. Der 20. der Abfahrt vom Samstag kam diesmal auf der Stelvio deutlich besser zurecht und sicherte sich den Sieg vor dem Österreicher Vincent Kriechmayr (+0,20 Sekunden) und Alexis Monney aus der Schweiz (+0,24 Sekunden).

Odermatt wieder nicht auf dem Podest

Marco Odermatt verpasste das Podest nur knapp (+0,45 Sekunden). Der Sieger von Bormio im vergangenen Jahr leistete sich an der Carcentina einen groben Fehler, den er auch mit seiner beherzten Fahrt im Schlussteil nicht mehr ausgleichen konnte. "Ich habe die Einfahrt in die Carcentina komplett verpasst, hatte eine sehr, sehr tiefe Linie und dann verliert man zu viel Zeit", analysierte der Führende dieses Winters seine Fahrt im ZDF.

Am Ende wurde der Gesamtweltcupsieger des letzten Winters hinter seinem Landsmann Stefan Rogentin Fünfter - dasselbe Ergebnis wie in der Abfahrt gestern, doch angesichts der Unfälle von Bormio war das eher zweitrangig: "Wenn man diese Woche sieht und gesund von Bormio abreist, ist schon Priorität Nummer eins schon erfüllt." Mit Franjo von Allmen als Sechster tauchte auch hinter Odermatt ein Schweizer im Klassement auf.

Andre Siems, Sportschau, 29.12.2024 14:02 Uhr

Jocher verletztungsbedingt nicht am Start - Baumann sammelt Punkte

Die deutschen Fahrer hatten mit den Top-Platzierungen nichts zu tun. Auch, weil Simon Jocher verletzungsbedingt nicht starten konnte. Der Bayer, der in der Abfahrt am Samstag überraschend auf Rang 13 gefahren war, hatte sich bei dieser Fahrt eine Fersenprellung zugezogen.

So ging Romed Baumann als erster Deutscher ins Rennen, der in der Abfahrt am Samstag die Top 40 verpasst hatte, kam auch im Super-G nicht zurecht. Baumann zeigte eine Sicherheitsfahrt, verfehlte einige Male dennoch die Linie. Am Ende war es dennoch eine Verbesserung zum Vergleich zur Abfahrt. Mit 2,29 Sekunden Rückstand auf den Führenden wurde er am Ende 24.

Nachwuchshoffnung Luis Vogt ging es zu engagiert an und schied schon nach der ersten Zwischenzeit aus. Maximilian Schwarz wurde bei seiner Super-G-Premiere 38. (+4,22 Sekunden).

Startläufer Caviezel stürzt schwer

Auch der Super-G wurde von einem schweren Sturz überschattet. Gino Caviezel ging als erster ins Rennen und konnte dieses nicht beenden. Der Schweizer stürzte am berüchtigten San-Pietro-Sprung und hielt sich sofort das Bein. Der 32-Jährige musste mit dem Helikopter geborgen werden. Das Rennen war mehr als eine Viertelstunde lang unterbrochen.

"Die ersten Untersuchungen zeigen eine Schulterluxation, welche wieder eingesetzt wurde, sowie eine komplexe Knieverletzung, die noch weiter untersucht wird", teilte der Verband Swiss-Ski am Sonntagabend mit. Angaben über die Ausfallzeit oder eine mögliche Operation machte der Verband nicht.

Schon im Training am Freitag war der Franzose Cyprien Sarrazin schwer gestürzt. Auch Pietro Zazzi aus Italien verunglückte auf seiner Heimstrecke und zog sich einen Schien- und Wadenbeinbruch zu.