Ski alpin Lena Dürr feiert ersten Slalom-Sieg ihrer Karriere
Kurz vor der WM läuft es nicht nur für Mikaela Shiffrin, sondern auch für die derzeit beste deutsche Slalomfahrerin: Lena Dürr hatte mit dem zweiten Platz bereits am Samstag hinter Shiffrin Selbstvertrauen getankt. Auch beim zweiten Wettbewerb in Spindlermühle kurvte sie am Sonntag souverän durch den Kurs und zog zum ersten Mal an Shiffrin vorbei. Für eine Überraschung sorgte auch Zrinca Ljutic.
Lena Dürr ist bei der WM-Generalprobe im tschechischen Spindlermühle der erste Slalom-Erfolg ihrer Karriere gelungen. Mikaela Shiffrin, die sonst beste Frau zwischen den Stangen, zeigte zwar keine Schwächen und zog ihre Linie zwei Mal perfekt über den Hang, doch mit einer Gesamtzeit von 1:30,91 Minuten war dieses Mal Dürr um sechs Hundertstelsekunden schneller unterwegs.
Dürr packt ihr "bestes Skifahren" aus
Dürr hatte ihr "bestes Skifahren" gezeigt und die lange Wartezeit überraschend beendet: "Es waren lange zehn Jahre, aber wir haben nie aufgegeben", erklärte die glückliche Oberbayerin nach dem Sieg. In der letzten Zeit sei sie immer mehr herangerückt. "Das es aber heute so klappt, unglaublich!"
Damit muss Shiffrins 86. Weltcup-Erfolg, mit dem sie den Allzeit-Rekord von Ingemar Stenmark einstellen kann, noch warten.
Dürr setzt zur Aufholjagd an
Dürr klebte der 27-jährigen Allrounderin schon im ersten Lauf am dichtesten an den Skienden. 0,67 Sekunden fehlten ihr da noch auf die US-Amerikanerin. Die 31-Jährige fuhr im finalen Durchgang auf Angriff und zauberte einen Sahnelauf in den Schnee, mit dem sie Überfliegerin Shiffrin unter Druck setzte. Die machte zwar keine Fehler, war aber in der Summe sechs Hundertstel langsamer als die Deutsche unterwegs und musste sich mit Platz zwei begnügen.
Ljutic neuer Stern am Slalomhimmel
Mit Zrinca Ljutic hatte sich zuvor schon die nächste Überraschung angebahnt. Die 19-jährige Kroatin stürmte durch die Stangen und reihte sich als Dritte aussichtsreich hinter Dürr fürs Finale ein. Unbekümmert fuhr sie auch in der Entscheidung zum ersten Weltcup-Podestplatz.
Vlhova verpasst Top Ten
Bei Petra Vlhova, lange eine der härtesten Konkurrentinnen von Shiffrin zwischen den Stangen, lief es dagegen nicht ganz so rund. Mit drei Fehlern ließ sie schon im ersten Lauf entscheidende Zehntelsekunden liegen und musste einen perfekten zweiten Lauf in den Schnee zaubern, um zumindest noch am Podest zu schnuppern. Davon war die Slowakin allerdings weit entfernt. Es wurde nur Platz 13.
Hilzinger, Aicher und Filser im Finale
Aus dem DSV-Quarttet haben Jessica Hilzinger und Emma Aicher beim Erfolg der Teamkollegin gezeigt, dass auch sie mithalten können. Aicher wurde am Ende 14., Hilzinger 21.. Andrea Filser war mit ihrer Fahrt dagegen gerade noch als 30. in den zweiten Durchgang gerutscht und beendete diesen als 29..