Slalom in Soldeu Hilzinger stürmt bei Vlhova-Sieg auf Rang sechs
Beim letzten Slalom der Saison fuhr Jessica Hilzinger ihr stärkstes Weltcup-Ergebnis ein. Der Sieg ging an die Slowakin Petra Vlhova.
Vor dem letzten Tanz des Winters durch die Slalom-Stangen war die kleine Kristallkugel für die beste Technikerin schon an Gesamt-Weltcupsiegerin Mikaela Shiffrin vergeben. Beim Weltcupfinale in Soldeu konnte die US-Amerikanerin allerdings ihren Allzeit-Rekord von bislang 87 Siegen nicht nach oben schrauben. Denn am Samstag (18.03.2023) feierte die Slowakin Petra Vlhova ihren zweiten Weltcup-Sieg der Saison. Für eine faustdicke Überraschung sorgte zudem Jessica Hilzinger, die das beste Ergebnis ihrer Karriere feierte.
Hilzinger geht "All in"
Die 25-Jährige zeigte bei ihrem ersten Weltcup-Finale ihr Potenzial und nutzte fast schon abgezockt den zweiten Durchgang, um das Rennen unter den besten sechs zu beenden. Sie habe einfach versucht, so gut zu fahren, wie es ging. Denn sie habe "nichts mehr zu verlieren" gehabt, erzählte Hilzinger im ARD-Interview. Mit dem Motto "All in" und einem cleveren Lauf schob sich die Wahl-Oberstdorferin um ganze 16 Plätze nach vorne.
Dürr verpatzt das letzte Ergebnis
Auch Lena Dürr, die in diesem Weltcup-Winter viermal auf dem Slalom-Podest gestanden hatte, wollte im finalen Lauf alles "nochmal reinlegen". Die beste DSV-Technikerin, zur Halbzeit Achte, patzte jedoch. Mit einem Lauf zum Vergessen fiel sie noch weit hinter die Teamkollegin auf Rang 14 zurück.
Shiffrin macht das letzte Rennen spannend
Das Rennen auf dem anspruchsvollen Kurs lief auch für Edeltechnikerin Shiffrin nicht nach Plan. Denn die schnellste Zeit hatte Petra Vhlova, die Siegerin von Flachau, im ersten Lauf in den Schnee gekurvt. "Sie ist ganz clever gefahren", sagte ARD-Experte Felix Neureuther. Die Kroatin Leona Popovic und Schwedens Anna Swenn Larsson schoben sich noch vor Shiffrin, die 0,59 Sekunden auf die Slowakin liegen lies.
Endgültig abgerechnet wurde allerdings erst im Finale. Die Bedingungen hatten sich durch bedeckten Himmel und leichten Schneefall verschlechtert. Shiffrin legte einen Sahnelauf auf und setzte die Konkurrentinnen unter Druck. Swenn Larsson schied aus, Popovic verteidigte Platz zwei und Vlhova lies sich den verdienten Sieg nicht mehr nehmen. Shiffrin stand als Dritte auf dem Podium.
Aicher stark bis zur Zwischenzeit
Emma Aicher, als 20. der Weltcup-Wertung mit dabei, hatte furios losgelegt und mit einer starken Zwischenzeit auf eine Top-Ten-Platzierung hoffen lassen. Doch schon kurz danach war der Traum auch schon vorbei. Aicher war vorzeitig aus dem Rennen. Bis dahin hatte sie aber gezeigt, dass sie es kann. "Sie hat alles richtig gemacht", schwärmte Neureuther: "Alles cool umgesetzt."