Ski alpin Straßer scheitert früh beim Nachtslalom - Noël ganz oben
Mit großen Ambitionen war Linus Straßer ins legendäre Nightrace in Schladming gegangen und verließ die Piste als großer Verlierer. Clément Noël aus Frankreich schob sich im Finale noch ganz nach vorne und durfte sich so vor einer überragenden Kulisse als Sieger feiern lassen.
Schwarzer Tag für Linus Straßer beim legendären Nachtslalom in Schladming. Der Vorjahressieger schaffte es bei der aktuellen Ausgabe lediglich 15 Meter weit, dann fädelte er bereits am zweiten Tor ein. Damit war das Rennen für den 30-Jährigen aus München nach lediglich zwei Fahrsekunden vorbei.
Nach Rang drei von Adelboden und den zwei vierten Plätzen zuletzt in Wengen und Kitzbühel war der "Titelverteidiger" als einer der Topfavoriten auf den Sieg auf der Planai gestartet. Stattdessen musste Straßer nach dem Ausscheiden im ersten Rennen des Jahres auf der Heimpiste in Garmisch-Partenkirchen den zweiten Nackenschlag in diesem Jahr verkraften.
Straßer nach Ausscheiden selbstkritisch
"Ich würde es runterbrechen auf Unkonzentriertheit. Ich wollte gleich eine hohe Linie haben, damit ich da oben nicht in Bedrängnis komme. Die ersten fünf Tore in Schladming sind ganz entscheidend, da wollte ich nicht in Stress kommen. Dann habe ich den Schwung einen Ticken zu früh angezogen. So schnell kann man gar nicht schauen und schon fährt man innen vorbei", erklärte Straßer am BR-Mikrofon.
Nun gehe es darum, dieses Missgeschick schnellstmöglich abzuhaken. Diese Fehlerpremiere solle ein einmaliges Erlebnis in seiner Karriere bleiben. "Es ist kein schönes Erlebnis." Nach den zahlreichen Rennen in kürzester Zeit freut sich Straßer nun auf ein paar ruhigere Tage, sein persönliches Januarfazit falle trotz des Ausscheidens in Schladming sehr positiv aus.
Noël schiebt sich noch an der Konkurrenz vorbei
Den Sieg auf der eisigen Planai-Piste sicherte sich Clément Noël. Der Franzose schob sich im Finale noch vom siebten Rang nach ganz vorne und gewann im rot-weiß-roten Fahnenmeer vor knapp 40.000 Zuschauern mit 0,07 Sekunden Vorsprung auf Ramon Zenhäusern aus der Schweiz. Dritter wurde Lucas Braathen (Norwegen), er lag 0,38 Sekunden zurück.
Lokalmatador Manuel Feller ging als Vorletzter in den Stangenwald, leistete sich bei seiner zweiten Fahrt zu viele Fehler und fiel als Vierter noch aus den Podesträngen (+0,45 Sekunden). Auch Henrik Kristoffersen, der im ersten Lauf mit Startnummer eins noch die beste Fahrt zeigte, konnte seinen Platz nicht behaupten und reihte sich auf Rang elf (+1,33 Sekunden) ein.
Manuel Feller verpasste beim Heimrennen als Vierter das Podium.
DSV: Nur Holzmann im Finale
Als eiziger DSV-Starter hatte es Sebastian Holzmann in den zweiten Durchgang geschafft. Als 28. nach dem ersten Lauf ging er im Finale als dritter Fahrer auf die Strecke. Trotz einiger Fehler leuchtete die Zeit im Ziel grün auf. "Heute habe ich es wirklich mal mit Angriff versucht und bin im oberen Teil richtig gut reingekommen. Dann hatte ich über die erste Welle aber einen gröberen Schnitzer, der mir die Sicherheit für den Steilhang genommen hat. Aber ich habe mich wieder gefangen und konnte ein super Finish fahren", so Holzmann im Anschluss. "Ich hoffe, ich habe ein geile Show geboten." Dank seiner Fahrt und einiger Ausfälle sowie grober Fehler der Konkurrenz konnte er sich noch um zehn Positionen nach vorne verbessern und wurde schließlich 18.
Neben Straßer hatte es im ersten Durchgang noch weitere deutsche Fahrer erwischt. Alexander Schmid schied nach einem Einfädler ebenso aus wie Adrian Meisen. David Ketterer wurde im Nachgang disqualifiziert.