Ski Alpin, Weltcupfinale in Soldeu Stuhec gewinnt letzte Abfahrt der Saison
Ein Rennen wie die ganze Saison: Kira Weidle kam beim Weltcupfinale in Soldeu nicht über Platz neun hinaus. Es siegte die Slowenin Ilka Stuhec vor der Gewinnerin des Abfahrts-Weltcups, Sofia Goggia.
Die zweimalige Abfahrts-Weltmeisterin Ilka Stuhec strahlte über das ganze Gesicht. In Soldeu/Andorra gewann sie die siebte Weltcup-Abfahrt ihrer Karriere. Die 32-Jährige war auch schneller als die Abfahrts-Dominatorin dieses Winters, die Italienerin Sofia Goggia (+ 0,51 Sekunden), die Platz zwei belegte. Dritte wurde die Schweizerin Lara Gut-Behrami (+ 0,81).
Ein Podestplatz wäre wohl auch für die einzige deutsche Starterin Kira Weidle drin gewesen. Doch sie ärgerte sich am Ende über Platz neun.
Ein Fehler kostet Weidle eine Topplatzierung
Weidle (Starnberg) war bei den Zwischenzeiten lange sehr gut dabei. Im unteren Teil baute die 27-Jährige dann aber einen dicken Fehler ein, als sie in einer Linkskurve einen Schlag abbekam und überdrehte. Da waren auf einmal mehrere Zehntelsekunden weg - und so blieb für die Deutsche (+ 1,20 Sekunden) nur Platz neun.
Im Abfahrts-Weltcup bedeutet das Rang sieben. Damit kam sie in diesem Winter nicht ganz an ihre Leistung aus den Saisons 2018/2019 und 2020/2021 heran, als sie in der Disziplinenwertung jeweils Fünfte wurde.
"Ich war gut unterwegs. In der letzten Zielkurve, wo es ins Flache geht, ist mit der Außenski weggegangen. Das zieht einem total das Tempo", ärgerte sich die gebürtige Stuttgarterin in der ARD-Sportschau über ihren folgenschweren Fehler: "Das war wieder ein Rennen wie die ganze Saison: Es waren gute Teile dabei, aber dann passiert wieder irgendetwas, was eine gute Platzierung verhindert."
Die kleine Kristallkugel in der Disziplinenwertung hatte sich schon vor dem Rennen die Italienerin Sofia Goggia gesichert. Die 30-Jährige kam aber nicht an die Zeit von Stuhec heran und musste sich zum Saisonabschluss mit Rang zwei zufrieden geben.
Im Abfahrts-Weltcup ist die Reihenfolge genau andersherum - hier liegt Stuhec hinter Goggia, aber vor der Schweizerin Corinne Suter, die vom Sturz der Italienerin Elena Curtoni profitierte. Auch Nina Ortlieb (Österreich) stürzte. Beide Athletinnen blieben aber unverletzt.