Tina Hermann freut sich über einen Weltcup-Sieg

Weltcup in Lake Placid Deutsche Skeleton-Frauen feiern Doppelsieg 

Stand: 16.12.2022 23:05 Uhr

Tina Hermann fuhr beim Skeleton-Weltcup in Lake Placid in beiden Läufen Bestzeit, auch Susanne Kreher überzeugte. Bei den Männer raste Christopher Grotheer dank eines starken zweiten Durchgangs auf das Siegerpodest.

Weltmeisterin Hermann feierte damit ihren ersten Weltcupsieg der Saison. Die Junioren-WM-Zweite Kreher hatte nach dem ersten Lauf bereits auf Rang zwei gelegen. Kelly Curtis aus den USA wurde Dritte. Olympiasiegerin Hannah Neise landete auf Platz sechs.

Im ersten Lauf gab es eine Schrecksekunde für Hermann, die sie aber nicht von der Bestzeit abhielt. Ein Gegenstand, offenbar ein Handy, schlitterte plötzlich über die Bahn, sie fuhr jedoch darüber. "Ich war schockiert", sagte die 30-Jährige. "Es war verrückt."

Der komplette 2. Lauf der Frauen in Lake Placid

Sportschau Wintersport, 16.12.2022 22:00 Uhr

Der komplette 1. Lauf der Frauen in Lake Placid

Sportschau Wintersport, 16.12.2022 20:30 Uhr

Grotheer holt auf und wird doch noch Zweiter

Was war das für eine grandiose Aufholjagd: Christopher Grotheer ist beim Weltcup in Lake Placid am Freitag (16.12.2022) vom fünften Platz zur Halbzeit noch auf den zweiten gefahren. Schneller als der Skeleton-Olympiasieger war nur der Brite Matt Weston, der schon nach dem ersten Lauf in Führung gelegen hatte. Auf den dritten Platz schaffte es Seunggi Jung aus Südkorea.

Spannender Kampf um den Sieg

Grotheer hatte nach einem durchwachsenen ersten Lauf 0,45 Sekunden Rückstand auf Weston, ließ sich davon aber nicht beirren und zauberte im zweiten Durchgang die schnellste Zeit in den Eiskanal. Damit schob er sich noch auf das Podest.

Um ein Haar hätte es sogar zum Sieg gereicht. Westons Vorsprung schmolz unaufhörlich, am Ende waren es noch 0,13 Sekunden, die der Brite rettete. Für Grotheer war es der zweite Platz auf dem Podium in dieser Saison. In Park City hatte er gewonnen.

Auch Axel Jungk machte einen Platz gut. Der Sachse beendete das Rennen als Fünfter. Der Königsseer Felix Keisinger hatte als Neunter nach dem ersten Durchgang schon zu viel Rückstand, um noch ernsthaft in den Kampf um das Podest einzugreifen.

Trotz einer Top-Startzeit von 4,79 Sekunden ging es für Keisinger, der in der Bahn immer mal wieder Probleme hat, im Klassement nur noch einen Platz nach vorn.