Skeleton in Lake Placid Verletzungsdrama: Grotheer verpasst Gesamtsieg
Eigentlich war sein nächster Sieg im Gesamt-Weltcup nur noch Formsache, doch Christopher Grotheer hat seinen sicher geglaubten Titel und seine perfekte Skeleton-Saison beim Finale in Lake Placid aus der Hand gegeben.
Der Olympiasieger, Weltmeister und Vorjahres-Gesamtsieger verletzte sich am Donnerstag (21.03.2024) im ersten Lauf auf der anspruchsvollen Bahn und lag als 17. am Ende 2,04 Sekunden hinter dem siegreichen Chinesen Zheng Yin. Zweiter im letzten Saison-Rennen wurde der Brite Marcus Wyatt vor dem Italiener Amedeo Bagnis.
Grotheer verliert über 100 Punkte im letzten Rennen
Mit komfortablen 75 Punkten Vorsprung auf Matt Weston war Grotheer nach Übersee geflogen. Der Brite erledigte seine Hausaufgaben auf der Olympia-Bobbahn am Mount Van Hoevenberg und wurde Vierter. Damit sammelte Weston 104 Zähler mehr als Grotheer, der im Zielraum hilflos zuschauen musste, wie ihm der Titel aus den Händen gerissen wird.
"Beuger übelst zugegangen" - Grotheer im Pech
"Ich habe mich im ersten Lauf am Start verletzt. Im zweiten musste ich versuchen, dass es einigermaßen geht, doch nach fünf Metern ist mir der Beuger übelst zugegangen am rechten Bein. Ich habe mich nur gewundert, dass es nicht komplett abgerissen ist", sagte Grotheer, der bei der WM Ende Februar in Winterberg seinen dritten WM-Titel nach 2020 und 2021 gewonnen hatte.
Gesamtes deutsches Team von der Rolle
"Die erste Fahrt war schon nicht gut, der zweite war oben besser", so der 31-Jährige weiter, "aber mit den Startzeiten und dem Abgangs-Speed inklusive Fehler kann man nicht viel machen." Schon nach dem ersten Durchgang war der Thüringer nur 18. und damit schlechtester Deutscher.
Auch die anderen BSD-Athleten hatten Problemen, Felix Seibel kam als Zehnter noch am besten durch beide Läufe. Axel Jungk kam auf Platz 14 hinter Felix Keisinger vom WSV Königssee.
Pfeifer beste Deutsche auf Rang fünf
Bei den Frauen beendete Jaqueline Pfeifer (Winterberg) die Saison mit einem fünften Rang und war damit die beste deutsche Athletin. Susanne Kreher (Oberbärenburg) wurde Zwölfte, Olympiasiegerin Hannah Neise (Winterberg) und Tina Hermann (Königssee) belegten die Ränge 13 und 14.
Den Sieg im Gesamtweltcup sicherte sich die Niederländerin Kimberley Bos mit zwei Hundertestelsekunden Vorsprung auf Kim Meylemans (Belgien).