Rodeln in Sigulda Taubitz patzt im Finale - zweite Plätze für Loch und Berreiter
Die Siegerin des Gesamtweltcups ist am Ende nicht die Schnellste: Julia Taubitz hat am Sonntag (03.03.2024) beim Weltcupfinale in Sigulda ihren vierten Saisonsieg im Einsitzer verpasst. Anna Berreiter und Merle Fräbel durften sich dagegen über einen Podestplatz freuen. Bei den Männern hat Felix Loch seinen zweiten Platz vom Vortag behaupten können.
Loch war am Sonntag als Zweiter mit einem Rückstand von 0,079 Sekunden auf Dominik Fischnaller ins Rennen gegangen. Er schaffte es mit der drittbesten Zeit des Tages, den Italiener, der auf Rang vier zurückfiel, tatsächlich noch zu verdrängen, musste sich aber Kristers Aporjods geschlagen geben. Der Lette sicherte sich mit einem Vorsprung von 0,146 Sekunden vor Loch nach Oberhof den zweiten Sieg in dieser Saison. Dritter wurde Nico Gleirscher (+0,245 Sekunden).
In Abwesenheit des derzeit besten DSV-Rodlers, Max Langenhan belegte Timon Grancagnalo als zweitbester Deutscher einen enttäuschenden 18. Rang. Sein Rückstand auf den Führenden betrug 1,705 Sekunden.
Berreiter und Fräbel nutzen Taubitz' Fehler
Bei den Frauen hatte vor dem Start in den zweiten Tag und zweiten Durchgang alles danach ausgesehen, dass Taubitz in Sigulda ihre herausragende Stellung untermauern würde. Mit einem deutlichen Vorsprung war Weltcupsiegerin in den zweiten Durchgang gegangen. 0,198 Sekunden war die 28-Jährige am ersten Tag schneller als die Lettin Elina Ieva Vitola, 0,234 Sekunden waren es auf deren Landsfrau Sigita Berzina.
Dahinter lauerte Anna Berreiter (+0,260 Sekunden) darauf, noch einen Platz auf dem Podest ergattern zu können. Auch Merle Fräbel (9./+0,332) hatte sich vorgenommen noch einige Ränge gutzumachen. Und tatsächlich wurde Taubitz von allen noch überholt.
Nach einem groben Patzer endete die Saison im Einsitzer für sie nur als Neunte mit 0,399 Sekunden Rückstand. Davon profitierten jedoch ihre Teamkolleginnen. Berreiter rückte noch vor auf den zweiten Platz, ihr fehlten nur 0,074 Sekunden zum Sieg in Sigulda, den sich Ieva Vitola sicherte. Fräbel war sogar die schnellste Athletin am zweiten Tag und schaffte so noch den Sprung auf Rang drei (+0,115).
Deutscher Sieg in der Teamstaffel zum Abschluss
Einen Sieg durfte Bundestrainer Norbert Loch zu seinem Abschied aber doch noch feiern. Im letzten Rennen der Saison setzte sich das deutsche Rodel-Team vor Lettland und den USA durch und gewann auch die Gesamtwertung.
Der 61 Jahre alte Cheftrainer Norbert Loch hat mit seiner Mannschaft seit 2008 insgesamt 119 Medaillen bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen gewonnen. Sein Nachfolger als Cheftrainer wird der 47 Jahre alte Doppel-Olympiasieger Patric Leitner.