Rodel-Weltcup Rodel-Königin Julia Taubitz sichert sich erneut Gesamtweltcup
Hattrick für Julia Taubitz: Die Sächsin sicherte sich zum dritten Mal hintereinander den Gesamtweltcup. Nach zehn von zwölf Wettbewerben führt sie mit 223 Punkten Vorsprung vor ihrer Teamkollegin Anna Berreiter, die in Sigulda den Einsitzer-Weltcup gewinnen konnte. Punktgleich mit der Bayerin auf Platz zwei liegt mit 672 Punkten die Österreicherin Madeleine Egle.
Auf dem Weg zu ihrem dritten Gesamtweltcupsieg in Serie fuhr Taubitz auf der von vielen Aktiven gefürchteten Kunsteisbahn in Sigulda im zweiten Lauf noch von Rang vier auf Platz drei vor - und der reichte der Sächsin zum vorzeitigen Gewinn der großen Kristallkugel. Ihre größte Konkurrentin Egle patzte und wurde nur 14.. "Es ist unglaublich. So früh hatte ich den Gesamtweltcup noch nie. Die nächsten beiden Rennen kann ich einfach nur genießen", sagte Taubitz im Sportschau-Interview.
Taubitz setzte durch ihren vorzeitigen Triumph die imponierende Erfolgsserie der deutschen Rodlerinnen fort. Seit 1999 gewannen ausschließlich Aktive aus Deutschland den Gesamtweltcup. Als bislang letzte Rodlerin außerhalb der deutschen Mannschaft setzte sich vor 26 Jahren die Italienerin Gerda Weißensteiner durch. Für die fünfmalige Weltmeisterin Taubitz ist es der vierte Triumph im Gesamtwelctcup.
Berreiter feiert ersten Saisonsieg
Berreiter gewann mit einem sehr guten zweiten Lauf den Weltcup im lettischen Sigulda. Die Bayerin raste vom siebten auf den ersten Platz vor. Nach zwei Durchgängen hatte sie 0,018 Sekunden Vorsprung auf die Lettin Elina Vitola.
Im Ziel kämpfte sie mit Freudentränen: "Mein Körper spielt mir viele Streiche in letzter Zeit. Ich war auch heute nicht richtig fit, war über die Woche krank. Ich habe alle meine Körner zusammengenommen", sagte sie nach ihrem ersten Saisonsieg in der Sportschau.
Berreiter schon einmal in Sigulda erfolgreich
Berreiter konnte auf der anspruchsvollen Bahn schon vergangenes Jahr jubeln, als sie sich zur Europameisterin krönte. 2020 stürzte die 24-Jährige dort schwer. "Ich habe mit dieser Bahn eine ganz besondere Geschichte, habe in den letzten zwei Jahren sehr gekämpft, hier unten überhaupt anzukommen. Durch meinen Sturz, den ich hier 2020 hatte, war es für mich eine Qual, nur hier am Ort zu sein", sagte sie damals nach ihrem EM-Erfolg.
Merle Fräbel, die in Oberhof vor zwei Wochen ihren ersten Weltcup-Sieg gefeiert hatte, beendete das Rennen auf dem neunten Rang.
Rodel-Duo Wendl/Arlt auf dem Podest
Tobias Wendl und Tobias Arlt schafften es auf den zweiten Platz. Die beiden mussten sich nur dem lettischen Duo Martins Bots/Roberts Plume geschlagen geben (+ 0,018). Thomas Steu/Wolfgang Kindl aus Österreich wurden Dritte. Hannes Orlamünder/Paul Gubitz wurden Zehnte, Moritz Jäger und Valentin Steudte 16..
Spannender Zweikampf bei den Doppelsitzerinnen
Spannender kann es kaum im Kampf um den Gesamtweltcup nicht sein: Vor dem Saisonfinale nächste Woche konnte sich das Doppel Jessica Degenhardt/Cheyenne Rosenthal gegen die ärgsten Konkurrenten Andrea Vötter/Marion Oberhofer um 0,085 Sekunden durchsetzen. Nach ihrem Sigulda-Sieg liegen die beiden vor den letzten beiden Rennen punktgleich mit den Italienerinnenr an der Spitze. Auch Dajana Eitberger und Saskia Schirmer sind mit einem 64-Punkte Rückstand theoretisch noch im Rennen um den Gesamtsieg.