Weltcup in Oslo Geiger und Schmid kombinieren sich auf das Podest - Riiber erneut vorn
Die beiden Oberstdorfer Vinzenz Geiger und Julian Schmid haben beim zweiten Wettkampf der Nordischen Kombinierer in Oslo den Sprung auf das Podest geschafft. An Jarl Magnus Riiber führte am Sonntag (12.03.2023) dagegen erneut kein Weg vorbei.
Der norwegische Dominator der vergangenen Jahre hatte sich bereits nach dem Springen (125 Meter) in die Pole Position gebracht. Seinen Vorsprung von 13 Sekunden konnte er auch auf den zehn Kilometern in der Loipe souverän verteidigen und gewann nach 22:45,7 Minuten.
Geiger fünf Sekunden schneller als Schmid
Als Zweiter überquerte Geiger mit 1:32,7 Minuten Rückstand die Ziellinie. Nur knapp dahinter landete Schmid auf Rang drei - mit fünf Sekunden Rückstand auf seinen Teamkollegen. Der WM-Zweite Schmid war bereits am Vortag Zweiter geworden, als Riiber ebenfalls triumphiert hatte.
Bei Geiger und Schmid war die Freude riesengroß. "Es war absolut genial, wie wir uns abgewechselt haben. Zweiter und Dritter am Holmenkollen fühlt sich gut an", freute sich Geiger im ZDF. Schmid ergänzte: "Der Tag war noch einmal richtig gut. Dass es so gut geklappt hat, ist eine gute Sache."
Frenzel im drittletzten Einzel-Rennen 24.
Über einen starken achten Rang konnte sich Jakob Lange freuen, der auf der Strecke noch sechs Plätze gutmachen konnte. Auch Johannes Rydzek verbesserte sich noch um sechs Positionen auf Rang zwölf. Terence Weber beendete das Rennen als 16., Eric Frenzel wurde in seinem drittletzten Einzel-Wettkampf seiner Karriere 24.. Manuel Faißt und Tristan Sommerfeldt kamen auf den Plätzen 28 und 41 ins Ziel.
Schmid und Geiger nach dem Springen in Schlagdistanz
Schmid ging das Rennen als Vierter mit einer Hypothek von 1:39 Minuten auf die Spitze an. Den führenden Riiber noch einzuholen, "wird nichts, aber Platz zwei ist drin", hatte der Oberstdorfer nach seinem Sprung am Vormittag auf 121 Meter selbstbewusst angekündigt. Auch Geiger konnte sich als Achter Chancen auf die vorderen Plätze ausrechnen.
Und Schmids Vermutung sollte sich bewahrheiten. Riiber machte von Beginn an Tempo und baute den Vorsprung vor seinem Verfolger, dem Österreicher Franz-Josef Rehrl, kontinuierlich aus. Doch dahinter konnte Schmid schnell die Lücke auf den nach dem Springen drittplatzierten Martin Fritz aus Österreich schließen. Auch Geiger gelang es, sich zügig an die Verfolgergruppe heranzuhängen. Nach der ersten Runde erhöhte das DSV-Duo den Druck. Der Rückstand auf Rehrl auf Platz zwei schmolz auf eine Minute. Riiber lief zu diesem Zeitpunkt an der Spitze das wie erwartet einsame Rennen.
Geiger gewinnt Zweikampf gegen Schmid
Zur Halbzeit hatten Schmid und Geiger weitere zehn Sekunden von Rehrl abgeknapst. Auch Fritz und der Franzose Laurent Muhlethaler hielten sich in Schlagdistanz. Ein Stück weiter hinten kämpfte Jakob Lange mit dem Gesamtweltcup-Führenden Johannes Lamparter und dem Norweger Joergen Graabak um den Anschluss.
Als es auf die letzte Runde ging, war Rehrl angesichts von nur noch 15 Sekunden Rückstand schon in Sichtweite für Geiger und Schmid. Das Duo wechselte sich in der Führungsarbeit clever ab und hatte den Österreicher kurz darauf eingeholt - die Taktik war voll aufgegangen. Nun entbrannte ein deutscher Zweikampf um Rang zwei mit dem besseren Ende für Geiger, der kurz vor dem Ziel das Tempo entscheidend forcieren konnte. Schmid konnte nicht mehr folgen.
Bundestrainer Weinbuch: "Das war genau die Taktik"
Der scheidende Bundestrainer Hermann Weinbuch hatte nur lobende Worte für seine Schützlinge übrig. "Mit zwei Podestplätzen ist es optimal gelaufen nach dem Springen. Das war genau die Taktik. Wir wollten die anderen nicht rankommen lassen. Die beiden haben sich super abgewechselt."
Im Kampf um den Gesamtweltcup musste Lamparter, der das Rennen als Sechster beendete, weitere Punkte einbüßen, hat aber weiterhin die besten Chancen auf die Kristallkugel. Vor den abschließenden Einzel-Rennen am kommenden Wochenende in Lahti beträgt sein Vorsprung in der Gesamtwertung bereits 141 Punkte auf den zweitplatzierten Schmid. Ihm sitzt der Norweger Jens Luraas Oftebro mit sechs Zählern weniger im Nacken. Neben den beiden Einzelrennen steht in Finnland noch ein Teamsprint auf dem Programm.