Noko-Weltcup in Ruka Rydzek jubelt - deutscher Dreifachtriumph in Ruka
Super-Ritchie ist zurück. Johannes Rydzek hat den zweiten Weltcup der Nordischen Kombination in Ruka überraschend gewonnen. Dem Oberstdorfer gelang mit 142 Metern der weiteste Sprung und er brachte seine Führung auch über 10 Kilometer sicher ins Ziel. Der vierfache Weltmeister von 2017 ließ auch Dominator Jarl Magnus Riiber hinter sich. Julian Schmid auf Platz zwei und Vinzenz Geiger auf Platz drei komplettierten ein sensationelles Ergebnis für den Deutschen Skiverband (DSV).
Am Vortag lief es auf der Schanze in Ruka für Johannes Rydzek überhaupt nicht. Am Samstag (30.11.2024) zeigte der Oberstdorfer auf imposante Art, dass er das Springen nicht verlernt hat. Bei 142 Metern landete der 32-Jährige und ging als Gejagter auf den abschließenden 10-km-Lauf. Sein Vorsprung auf seinen ärgsten Konkurrenten Jarl Magnus Riiber betrug 1:08 Minuten. Doch der Dominator der vergangenen Jahre konnte mit Rydzek nicht mithalten, der seinen Vorsprung auf den Norweger sukzessive ausbaute. Im Ziel feierte er ausgelassen seinen ersten Weltcup-Sieg seit fast sechs Jahren.
"Dass ich so weit vorne starte, war wirklich unglaublich", sagte Rydzek. "Die letzten Kilometer konnte ich wirklich genießen", sagte Rydzek: "Das waren ganz viele Emotionen, ganz viel Dankbarkeit."
Dominator Riiber muss sich geschlagen geben
Riiber musste auch im Kampf um die weiteren Podestplätze abreißen lassen. Julian Schmid und Vinzenz Geiger kämpften sich langsam nach vorne, machten Sekunde um Sekunde gut - und wurden am Ende mit Platz zwei und drei belohnt. Nach dem Doppel-Podium am Vortag der nächste Triumph für die deutschen Kombinierer.
Frenzel: "Wahnsinn, kann es nicht glauben"
Ihren bis dato letzten Dreifachsieg hatten die deutschen Kombinierer vor fast genau drei Jahren in Kuusamo gefeiert. Am 27. November 2021 belegten Terence Weber, Eric Frenzel und Geiger die Plätze eins bis drei. Für Frenzel war es heute der erste Sieg als Bundestrainer. Nach nur zwei Rennen übertrifft der DSV schon die Bilanz des vergangenen Winters. Dort hatte es lediglich zu drei Podestplätzen gereicht.
"Wahnsinn, ich kann es selber noch gar nicht so richtig glauben", schwärmte Cheftrainer Frenzel im ZDF: "Ich bin mega stolz auf die Jungs, was sie hier für einen Einstieg zeigen." Besonders den Sieg von Rydzek, der sich, so Frenzel, "über die letzte Saison und den Sommer so arg wieder zurückgekämpft" habe, werde man mit ihm "genießen, es ist wunderschön zu sehen".