Nach zweiwöchiger Pause DSV-Kombinierer können in Lahti "etwas rausreißen"
Nach zwei wettkampffreien Wochen gehen die deutschen Kombinierer angriffslustig in den Weltcup in Lahti. Nicht nur Bundestrainer Eric Frenzel hofft auf das nächste Podest.
Bisher läuft die Saison aus Sicht der DSV-Kombinierer nicht wirklich zufriedenstellend. Ein Lichtblick war zuletzt David Mach, der in Otepää sensationell Dritter geworden war. Davon abgesehen spielen die deutschen Athleten keine große Rolle im Kampf um das Podest, geschweige denn den Sieg.
Während Johannes Rydzek und Manuel Faißt noch recht verlässlich Top-Ten-Plätze abliefern, geben die Resultate von Vinzenz Geiger und Julian Schmid Rätsel auf. Wobei die Lösung für die Formschwäche eigentlich auf der Hand liegt. Denn auf der Schanze bringen sich die deutschen Kombinierer meist schon frühzeitig um jede gute Ausgangsposition für den Langlauf.
Geht es nach Bundestrainer Eric Frenzel könnte sich das schon am kommenden Wochenende im finnischen Lahti ändern. Immerhin habe man die zweiwöchige Wettkampfpause intensiv genutzt, um in Lillehammer an der Form beim Skispringen zu arbeiten. "Das Training hat sehr gut funktioniert", führte Frenzel aus. "Unsere Athleten konnten sich verbessern und stabilisieren, die Jungs haben noch einmal Selbstvertrauen gesammelt."
Riiber-Ausfall: Wer nutzt die Gunst der Stunde?
Genau daran dürfte es einem aktuell sowieso nicht mangeln. David Mach hat gezeigt, warum ihm die Zukunft im deutschen Team gehören kann. Auf der Schanze liefert der 23-Jährige schon während der gesamten Saison verlässlich ab und bringt sich damit regelmäßig in gute Positionen für den Langlauf. Den Beweis, dass er auch dort an einem guten Tag mit den Besten mithalten kann, lieferte er nun in Otepää.
Man darf gespannt sein, wie der Allgäuer mit seiner neuen Rolle in Lahti umgehen wird. Ein neuerlicher Sprung auf das Podest ist aber alles andere als unwahrscheinlich. Schließlich fällt mit Jarl Magnus Riiber ein Kandidat für die ersten Plätze schon einmal sicher weg. Der Norweger, der sich in Otepää vorzeitig und zum fünften Mal den Gesamtweltcup gesichert hatte, verzichtet aufgrund seiner lädierten Schulter auf die Rennen in Finnland.
Geiger will "noch einmal richtig angreifen"
Doch auch hinter Mach dürften die arrivierten Kombinierer im deutschen Team mit den Hufen scharren. Ruft Vinzenz Geiger sein Potenzial beim Springen ab, ist ihm in der Loipe alles zuzutrauen. Während der Wettkampfpause "ist noch einmal richtig was nach vorne gegangen", frohlockt der Olympiasieger mit Blick auf die Trainingseinheiten. In Lahti könne man nun "noch einmal richtig angreifen." Auch Frenzel verspricht im Namen seiner Schützlinge "etwas rauszureißen und mit einem guten Gefühl aus der Saison zu gehen."
Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Johannes Rydzek. Der aktuell beste Deutsche im Gesamtweltcup (Rang sieben) kämpft noch mit den Folgen einer Virusinfektion. Bei den letzten Weltcup-Stationen des Winters in Oslo und Trondheim wird er aber auf jeden Fall wieder dabei sein.
Das deutsche Aufgebot in Lahti
Manuel Faißt (SV Baiersbronn), Vinzenz Geiger (SC Oberstdorf), David Mach (SC Buchenberg), Johannes Rydzek (SC Oberstdorf), Julian Schmid (SC Oberstdorf), Tristan Sommerfeldt (WSC Erzgebirge Oberwiesenthal), Wendelin Thannheimer (SC Oberstdorf), Terence Weber (SSV Geyer)
Datum/Uhrzeit | Wettbewerb | In der Sportschau |
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Fr., 01.03., 14 Uhr | PCR/Qualifikation | |
Sa, 02.03., 10.30/14.20 Uhr | Teamsprint 2 x 7,5 km | Live-Ticker |
So., 03.03., 10/14 Uhr | Einzel 10 km | Live-Ticker |