Nordische Kombination Riiber feiert nächsten Sieg - deutsche Aufholjagd bleibt ohne Lohn
Jarl Magnus Riiber ist auch in Lillehammer nicht zu stoppen und feiert seinen dritten Sieg in Serie. Julian Schmid und Johannes Rydzek zeigten am Samstag (02.12.2023) eine starke Aufholjagd, verpassten aber das Podest.
Riiber war der insgesamt 60. Weltcup-Sieg seiner Karriere bereits nach dem Springen kaum noch zu nehmen. Als einziger Athlet hatte er die 100 Meter von der Normalschanze geknackt. Mit satten 56 Sekunden Vorsprung war er in den 10-Kilometer-Langlauf gestartet und ließ sich diesen Vorteil nicht mehr nehmen.
Am Ende gewann er mit 35,5 Sekunden Vorsprung vor seinem Landsmann Jens Luraas Oftebro und feierte nach seinen beiden jüngsten Erfolgen in Ruka den dritten Sieg in Serie. Jörgen Graabak machte den norwegischen Dreifachsieg als Dritter (+36,8 Sekunden) perfekt.
Schmid und Rydzek knapp am Podest vorbei
Bester Deutscher wurde Julian Schmid. Am Ende fehlten dem Oberstdorfer als Vierter trotz einer starken Aufholjagd drei Sekunden zum Podest. Direkt dahinter landete Johannes Rydzek. Manuel Faisst und Vinzenz Geiger kamen auf den Rängen zwölf und 13 noch in die Top 15.
Terence Weber wurde 17., Wendelin Thannheimer kam auf Platz 26 ins Ziel. Fabian Rießle, der für die erkrankten David Mach und Tristan Sommerfeldt ins Weltcup-Team gerückt war, musste sich mit Rang 36 begnügen.
Frenzel: "Es fehlt das Potenzial auf der Schanze"
"Wir nähern uns von Wettkampf zu Wettkampf an", sagte Bundestrainer Eric Frenzel nach dem Rennen im ZDF-Interview. "Es fehlt natürlich noch das Potenzial auf der Schanze. Dann könnten auch die Kräfte besser eingeteilt werden. Wir sind aber sehr stolz auf die Jungs. Sie haben noch einmal alles rausgehauen."
Am Vormittag hatten die deutschen Kombinierer einen durchwachsenen Wettkampf von der Schanze absolviert. Weber war als Neunter noch bester DSV-Athlet gewesen. Obwohl er von einer Erkältung geschwächt war, hielt er sich zunächst gut in den Top Ten. Auf der letzten Runde musste er dann aber abreißen lassen und wurde noch einige Plätze durchgereicht.
Deutsches Quartett startet tolle Aufholjagd
Schmid, Rydzek, Geiger und Faißt mussten nach dem Springen mit mindestens zwei Minuten Rückstand auf die Spitze eine Aufholjagd starten. Das Podest war aber allemal in Reichweite. Das DSV-Quartett machte in einer größeren Verfolgergruppe auf den ersten Kilometern direkt einige Sekunden gut. Nach der Hälfte des Rennens hatten sie den Rückstand auf Platz drei bereits auf 50 Sekunden minimiert. Allein Geiger hatte 15 Plätze gutgemacht. "Läuferisch sieht das sehr gut aus", freute sich auch Frenzel abseits der Strecke.
Als es auf die letzte Runde ging, war der Rückstand auf das Podium auf schmale zehn Sekunden zusammengeschrumpft. Während Riiber das Rennen einsam nach Hause lief, zogen die Norweger das Tempo im Kampf um das Podest an. Schmid, Geiger und Rydzek konnten zunächst mithalten. Vor allem Schmid legte auf den letzten Metern noch einmal alles rein, kam an Oftebro und Graabak aber nicht mehr vorbei.
Riiber dominiert schon früh in der Saison
Riiber hatte bereits zwei der drei Wettbewerbe zum Auftakt gewonnen. Zuletzt flog er sogar zum Schanzenrekord in Ruka. Die deutschen Kombinierer warten dagegen nach wie vor auf ihr erstes Podest in dieser Weltcup-Saison. Schon im neu eingeführten "Compact Race" hatte Rydzek in Ruka mit Platz vier das Treppchen nur knapp verpasst.