Weltcup in Ruka Hennig läuft im Einzel auf das Podest - Brugger wird Achter
Olympiasiegerin Katharina Hennig hat beim Weltcup in Ruka eine starke Frühform bewiesen und sich einen Platz unter den drei Besten gesichert. Damit sicherte sie sich die direkte WM-Qualifikation - das schaffte bei den Männern auch Janosch Brugger.
Beim Sieg der Schwedin Ebba Andersson im Klassik-Einzel über zehn Kilometer am Polarkreis lief Teamsprint-Olympiasiegerin Katharina Hennig mit 13,3 Sekunden Rückstand auf den dritten Platz. Rang zwei ging an Anderssons Teamkollegin Frida Karlsson.
Hennig zum vierten Mal auf dem Podest
Hennig entwickelt sich immer mehr zur "10-Kilometer-Spezialistin". Mitte November gewann sie ein Testrennen im finnischen Olos über die gleiche Distanz, nun war es das vierte Weltcup-Podest in ihrer Karriere. Alle holte sie in dieser Disziplin. Die 26-Jährige war bei den Zwischenzeiten von Beginn an in der Spitzengruppe vertreten und konnte ihr Tempo bis ins Ziel halten. Auf den letzten Metern hatte sie noch genügend Kräfte, um sich gegen die Zeit der Norwegerin Anne Kjersti Kalvaa behaupten zu können. Hauchdünne 0,2 Sekunden betrug ihr Vorsprung im Ziel auf die Viertplatzierte.
"Ich bin einfach so glücklich, dass das heute wieder so aufgegangen ist", erklärte Hennig im Ziel: "Ich habe nach meinem Corona-Ausfall im Herbst eigentlich gedacht, dass ich meine Ansprüche für die ersten Rennen neu anpassen muss. Aber ich habe mich zuletzt im Training schon gut gefühlt."
Carl und Rydzek unter den besten 20
Auch Victoria Carl, gemeinsam mit Hennig Goldmedaillengewinnerin in Peking, schaffte mit Rang 13 eine starke Platzierung (+ 45,3 Sekunden). Coletta Rydzek wurde 20 (+ 1:10,3 Minuten). Die jüngere Schwester des Nordischen Kombinierers Johannes Rydzek war mit ihrer Leistung mehr als zufrieden: "Ich wusste dass ich über den Sommer deutliche Schritte nach vorne gemacht habe bei den Distanzrennen, aber dass es für die Top 20 reicht, überrascht mich dann doch sehr."
Sofie Krehls Zeit reichte für Position 28 (+ 1:21,2 min). Auf der ersten Runde hatte sie nach eigener Aussage noch Probleme gehabt, auch dank der Anfeuerung der Zuschauer konnte sie sich aber in der zweiten Häfte noch richtig auspowern. Laura Gimmler erreichte Rang 31 (+ 1:25,9 min), Pia Fink erlief Platz 34 (+ 1:47,7 min). Zwei Ränge dahinter landete Lisa Lohmann (+ 2:00,1 min).
Brugger überzeugt bei nächster Norwegen-Show
Auch die Männer mussten über die zehn Kilometer in der klassischen Technik in die Loipe. Janosch Brugger ging aus dem deutschen Team als erster auf die Strecke und konnte zunächst die Richtzeit setzen. An seinen 22:32,1 Minuten bissen sich zahlreiche Kontrahenten die Zähne aus. Erst als die im hinteren Drittel gestarteten Norweger unterwegs waren, rutschte er Stück für Stück nach hinten.
Überzeugt mit Rang 8 über 10 Kilometer im klassischen Stil: Janosch Brugger
Dennoch konnte sich Brugger über einen starken achten Platz und das damit verbundene direkte WM-Ticket freuen (+ 46,0 sek). "Es war ein bisschen ungewiss, weil wir das 10-Kilometer-Einzel im Weltcup noch nicht gelaufen sind. Ich wusste nicht genau, wie ich es mir einteilen soll. Gottseidank ist meine Renntaktik ganz gut aufgegangen, ich bin einfach von Anfang an auf Anschlag gegangen", so Brugger.
Halbe WM-Norm für Moch
Der Sieg ging an Überläufer Johannes Hoesflot Klaebo, der seinen zweitplatzierten Landsmann Paal Goldberg um über 20 Sekunden distanzieren konnte. Wie schon beim Sprint am Freitag war auch am Samstag mit Martin Löwström Nyenget der dritte Athlet auf dem Podest ein Norweger (+ 28,0 sek).
Friedrich Moch schaffte in seinem ersten Rennen des Winters mit Rang 15 (+ 57,3 sek) zumindest die halbe WM-Qualifikation. Lucas Bögl (22./+ 1:16,4 min), Albert Kuchler (25./+ 1:21,9 min) und Florian Notz (46./+ 1:37,5 min) konnten noch Weltcup-Punkte sammeln. Jonas Dobler war für das Rennen gemeldet, verzichtete aber auf einen Start.