Sieg gegen Frankreich Französische Basketball-Revolution bleibt aus - USA holen letztes Gold
Die letzte Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Paris ist vergeben. Im Basketball-Finale der Frauen haben die USA die Gastgeberinnen niedergerungen.
Die US-amerikanischen Basketballerinnen haben am letzten Tag der Sommerspiele in einem nicht immer hochklassigen, dafür aber bis zum Ende spannenden Spiel 67:66 (25:25) gegen Frankreich gewonnen und damit eine Basketball-Revolution abgewendet. Eine Fußspitze entschied am Ende über die Goldmedaille.
Bei der 329. und letzten Entscheidung am Sonntagnachmittag (11.08.2024) merkte man beiden Teams sehr viel Nervosität an. Die Entscheidung fiel erst in den letzten Sekunden der Partie - mit dem besseren Ende für die USA. Für die Basketball-Nation schlechthin war es bei den Frauen seit der Halbfinalniederlage 1992 in Barcelona der 61. Erfolg bei Olympia in Serie und damit die achte Goldmedaille am Stück. Frankreich holte wie schon 2012 in London Silber.
Beide Teams starten mit viel Nervosität
Der amerikanischen Basketball-Ikone Sue Bird - ihres Zeichen fünffache Olympiasiegerin - war es vorbehalten, die abschließenden drei Schläge mit dem Holzstab (dem "Brigadier") bei diesen Spielen auszuführen. Die aus dem Theater übernommene Zeremonie hatte jedes Event in Paris eröffnet. Nun also ein letztes Mal.
Die Französinnen begannen in der einmal mehr gut gefüllten Bercy Arena und unter den Augen zahlreicher Sport-Größen wie Dirk Nowitzki, Scottie Pippen oder dem mit seiner Goldmedaille behangenen LeBron James sowie Staatsoberhaupt Emmanuel Macron mit zittrigen Händen, es dauerte knapp drei Minuten, bis der erste Wurf fiel. Aber auch die USA zeigten bei weitem nicht ihr A-Game. Nach etwas mehr als sechs Minuten standen lediglich elf Punkte auf der Anzeige - kombiniert.
Es wurde viel gekämpft, die Partie war bis zum Ende spannend.
USA nicht wiederzuerkennen
Mit einer 15:9-Führung der Favoritinnen ging es in den zweiten Abschnitt. Frankreich ließ sich nicht abschütteln und trotzte seinen katastrophalen Quoten (28 Prozent aus dem Feld/17 Prozent Dreier) mit guter Arbeit unter den Brettern. Ein Dreier vom Logo nahe der Mittellinie von Marine Fauthoux sorgte für den frenetisch bejubelten Ausgleich zum 23:23. Wenig später lagen die Gastgeberinnen sogar kurzzeitig in Führung. Mit 25:25 ging es in die Halbzeit.
Die Pause sorgte nicht unbedingt für eine Beruhigung des in den ersten 20 Minuten doch recht hektischen Spiels. Vor allem bei den USA, die bisher ohne größere Probleme durch das Turnier gekommen waren, lief weiter nichts zusammen. Ein 10:0-Lauf Frankreichs setzte die zweifache WNBA-MVP A'ja Wilson und ihre Teamkolleginnen gehörig unter Druck, aber sie hatten eine Antwort parat. Dank einer starken Defensive brachten sie das Momentum wieder auf ihre Seite und gingen mit zwei Punkten Vorsprung ins Schlussviertel.
Der allerletzte Wurf entscheidet
Auch da konnte sich keins der Teams absetzen, die Führung wechselte mehrfach hin und her. Fehlwürfe und Ballverluste auf beiden Seiten prägten weiter das Geschehen auf dem Parkett. Aber es blieb spannend bis zum Schluss. 90 Sekunden vor dem Ende lagen die USA mit nur einem Punkt in Führung.
Mit dem letzten Wurf hatte Gabby Williams noch die Chance auf den Ausgleich, aber sie stand bei ihrem erfolgreichen Wurf auf der Linie. Es gab nur zwei statt der nötigen drei Punkte. Die USA waren einmal mehr Olympiasieger.