
Winterspiele 2026 in Italien Erste Testfahrten im umstrittenen Kunsteis-Kanal
Auf der heiß diskutierten Kunsteisbahn für die Olympischen Winterspiele 2026 in Mailand und Cortina d'Ampezzo sollen heute (Dienstag, 25.03.2025) die ersten Testfahrten stattfinden. Das teilte die für die Infrastruktur der Spiele zuständige Gesellschaft Simico mit.
Demnach werden Dutzende Bob,- Rodel- und Skeletonathleten eine Reihe von Testläufen auf der 1.749 Meter langen und mit 16 Kurven ausgestatteten Bahn in Cortina d'Ampezzo absolvieren. Das Testverfahren vor der Genehmigung, das von den Weltverbänden IBSF und FIL gefordert wird, läuft bis Samstag (29. März). Es soll festgestellt werden, ob "alle Sicherheitsmaßnahmen und sportlichen Parameter umgesetzt wurden", so Simico.
120 Millionen Euro Kosten und Umweltfolgen
Schon in der vergangenen Woche hatte Andrea Varnier, Geschäftsführer der Winterspiele Mailand/Cortina d'Ampezzo 2026, auf der IOC-Vollversammlung eine Abnahme in dieser Woche angedeutet. Das 120 Millionen Euro teure Projekt hatte sowohl wegen der kurzen Bauzeit bis zu den Spielen (6. bis 22. Februar 2026) als auch wegen der Umweltauswirkungen für öffentliche Misstöne gesorgt und zu einem Zwist zwischen dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) und den Organisatoren geführt.
Lake Placid als Ersatz festgelegt
Die italienische Regierung hatte die Organisatoren dazu ermutigt, kurzfristig eine neue Bahn zu errichten anstatt auf eine bestehende Anlage im Ausland auszuweichen. Zuletzt war der Eiskanal in Lake Placid/USA als Ersatz festgelegt worden. Zu diesem Alternativszenario wird es höchstwahrscheinlich aber nicht kommen.