Nach 17 Jahren Tour de Ski ab 2024 nicht mehr in Oberstdorf
Die Tour de Ski der Langläufer wird künftig nicht mehr Station in Oberstdorf machen. Der Aufwand sei zu groß, erklärte DSV-Sportdirektor Andreas Schlütter.
Oberstdorf wird ab der nächsten Saison kein Etappenort der Tour de Ski mehr sein. Das sagte der Sportliche Leiter der deutschen Langläufer, Andreas Schlütter, am Mittwoch (04.01.2022) in der ARD.
Grund dafür sind die um den Jahreswechsel geplanten Skisprung-Weltcups der Frauen und Männer in der Allgäuer Marktgemeinde sowie das in dieser Zeit vorherrschende Wetter, das eine Präparierung der Pisten in der Nordic Arena enorm erschwert. Welcher deutsche Ort zukünftig die Tour beheimatet, ist noch unklar.
Schlütter: "Das macht keinen Sinn mehr"
"Das macht keinen Sinn mehr", begründete Schlütter das Aus. Die Helfer des Organisationskomitees seien aufgrund der warmen Wetterperiode "seit Wochen im Dauereinsatz." Man habe einen "qualitativen Anspruch" an die Veranstaltungen in Oberstdorf. Deswegen werde man den Fokus künftig auf das Skispringen legen.
Auch Norwegens Langlauf-Star Johannes Hosflot Klaebo wird künftig nicht mehr bei der Tour de Ski in Oberstdorf starten.
In der 17-jährigen Geschichte des Etappenrennens war außer Oberstdorf nur Oberhof Austragungsort auf deutschem Boden. Zudem wurde die erste Etappe überhaupt, ein Sprint, am Silvestertag 2006 im Münchner Olympiastadion gelaufen.
Oberstdorf soll Weltcup-Standort im Langlauf bleiben
Schlütter betonte, dass der Deutsche Skiverband (DSV) auch künftig Weltcups in Oberstdorf veranstalten will. Die Infrastruktur wäre ideal für hochkarätigen Langlauf. Schlütter schwebt eine Dreitagesveranstaltung mit Rennen in verschiedenen Formaten vor.